25.08.2008, 09:15
Neumond
© 2005
Am Boden, abgeschlagen, im Geäst
liegt leer und umgestürzt das Nest des Phönix.
Wenn auch das Holz noch fest ist; nein beschönigs
nicht. Tot ist’s, dürr das Laub. Es läßt
sich nicht mehr halten. Doch: - Ein neuer Phönix
wird auferstehn. Ja, jeder Zweig ist teuer,
Doch übergib den toten Ast dem Feuer.
Der Stamm jedoch ist würdig eines Königs:
so fest gefügt, voll Saft und Kraft, so massig.
In ihm steckt Leben, das stets neu beginnt.
Stoß ab das Totgeäst und den Phantomschmerz.
Im Kernholz steckt der Keim! vertraue! daß sich
die Seele auf die Wurzelkraft besinnt, -
und traumschwer treibt sie dir bald wieder mondwärts.
© 2005
Am Boden, abgeschlagen, im Geäst
liegt leer und umgestürzt das Nest des Phönix.
Wenn auch das Holz noch fest ist; nein beschönigs
nicht. Tot ist’s, dürr das Laub. Es läßt
sich nicht mehr halten. Doch: - Ein neuer Phönix
wird auferstehn. Ja, jeder Zweig ist teuer,
Doch übergib den toten Ast dem Feuer.
Der Stamm jedoch ist würdig eines Königs:
so fest gefügt, voll Saft und Kraft, so massig.
In ihm steckt Leben, das stets neu beginnt.
Stoß ab das Totgeäst und den Phantomschmerz.
Im Kernholz steckt der Keim! vertraue! daß sich
die Seele auf die Wurzelkraft besinnt, -
und traumschwer treibt sie dir bald wieder mondwärts.