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Ernst Barlach: Der Tod

Nun ist es gut, mein Weg verläßt die Welt.
Legt diesen Körper ab, wie ich es tue
und friedlich eingebettet in die Ruhe
der Schöpferkraft, die mich in Händen hält,

weiß ich mich heimgekehrt. Es sind gezählt
die Tage, meine Taten abgewogen,
der Geist von seinen Ämtern abgezogen.
Es steigt die Flamme, wie die Asche fällt.

Das Fleisch darf ruhen, das so lang geschunden
und meine Seele darf sich frei erheben.
Nun bin ich endlich allem Leid entbunden;

drum trauert nicht, doch was von meinem Leben
euch wert war, oder nur dafür befunden,
das sei von nun in eure Hand gegeben.