Sonett-Forum

Normale Version: Farfalle
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Farfalle

Da fällt ein Schmetterling im Taumelflug
in weit entfernten Bergen in den Fluss,
die Flügel tauchen ein zu einem Kuss
der kaum ein Zittern war und doch genug

den Strom zu ändern vom Gefäß zum Krug
der jäh zerbricht als ob es so sein muss,
in kaltem Fließen mit dem einen Schuß
vom Tod, der ihn nun führt wie einen Pflug.

Er jagt aus seinen Mauern voller Stein
in Ebenen voll ungewarntem Tag
wie Gottes linke Faust im Zorn hinein.

Den Damm, der lächerlich im Weg nur lag
fegt er ins Nichts, sein Unaufhaltsamsein
stammt von des Falters letztem Flügelschlag.

Variante


das Flussbett umzuwandeln in den Krug
der viel zu oft gebraucht zerbrechen muss,
zu kaltem Schäumen mit dem einen Schuss
von Tod, der ihn nun führt wie einen Pflug.