Das war der Sommer:
Die Tauben in den Höfen
Eisstiel im Rinnstein
Im hohen Bogen
wirft sich die Brombeere fort
quer dem Wirtschaftsweg
Knisterndes Dämmern
Die Lohe wirft Schatten aus
die der Wald verschluckt
gezähnter Waldsaum:
Ein angebissener Mond
von Tannen verschluckt.
Böiger Regen.
Die Eile erübrigt sich.
ich bin schon durchnässt.
Quatschende Schuhe.
In dem Schlammpfad hinter mir
läuft ihr Abdruck voll.
Stockdunkle Wege
Kurz aufflackernde Landschaft,
die wieder verlischt.
Ein - zwei Sekunden
läuft der Donner dem Blitz nach.
Ich erschrecke nicht.
Finstre Gestalten
nähern sich aus der Schonung
grüßen mich freundlich.
.
Der schwankende Zweig
vor der Straßenlaterne
morst mir Willkommen.
Wird es nochmal warm?
Noch stehen Tisch und Stühle
im Garten bereit.
Tanzende Mücken
über dem schlafenden Teich.
Früh wird es dunkel
.
.
Ins Rascheln von Laub
mischt sich ein technischer Klang
deuten und orten
Ein schrilles Kreischen
rumpelnde Güterwaggons
irgendwo voraus
Da: - dieses ting ... ting
von sich schließenden Schranken
Ich weiß wo ich bin
.
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Keine Schildkröte?
Der Kleine erklärt mir den
Kastanienpanzer
Ein scharfer Ostwind
unter strahlender Sonne. -
Das Lindenlaub tanzt
Späte Farbtupfer
Vor dem Fenster drängen sich
Marienkäfer
.
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Ein schepperndes Ding
rollt den Bürgersteig entlang.
Der Wind pfeift darauf
.
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Mit getanktem Mut
die Laternen austreten
in einsamer Nacht.
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Graugänse schreien
irgendwo in den Wolken,
die grau sind, wie sie.
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Eine Fliege summt
neben meinem Kopfkissen.
Wann wird sie müde?
.
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Laub fängt sich am Tor.
Der Oleander muß rein.
Die Heizung zieht Luft.
.
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Zerschnittenes Blau
Die Schwalben sammeln sich an
Hochspannungstrassen
.
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Husch, sind sie vorbei
Wirbelnde Katzenaugen
Ein Schutzblech klappert
.
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Gestresste Mütter
zerren ihre Söhne grob
aus trüben Pfützen
.
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Der Drachen im Baum
ziehen und Zerren hilft nicht
Papa muss da rauf
.