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Francesco Petrarca
1304 – 1374 Italien

An Messer Pietro Dietisalvi von Siena


Se Phebo al primo amor non e bugiardo,
o per novo piacer non si ripente,
gia mai non gli esce il bel lauro di mente,
a la cui ombra oi i distruggo et ardo.

Questi solo il puo far veloce et tardo,
et lieto et tristo, et timido et valente;
ch’al suon del nome suo par che pavente,
et fu contra Phiton gia si gagliardo.

Altri per certo nol turbava allora,
quando nel suo bel viso gli occi apriste
et non gli offese il variato aspetto;

ma se pur chi voi dite il discolora,
sembianza e forse alcuna de le viste;
et so ben che ‘l mio dir parra sospetto.





Wenn Phoebus mit der Liebe nicht nur spielt
und sich nicht eine neue Liebschaft wählt,
dann spürt er auch, wie mein Herz ewig schwelt
im Schatten deines Lorbeers den ich hielt.

Nur er, der alles schenkt und alles stiehlt,
kann das, - der sich erweicht und sich verstählt,
der furchtsam sich aus seiner Rüstung schält
und nach dem Phyton doch so streng gezielt.

Nichts irritierte ihn, als Euern Blick,
den ihr zu seinem Antlitz habt erhoben,
sanft und sicher sandtet ihm entgegen.

Doch selber dreht er sich den eignen Strick,
hat er die falschen Blicke eingewoben.
Ich darf’s nicht sagen, doch – Ihr ahnt weswegen.