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Normale Version: Trauriger König ohne Land
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TRAURIGER KÖNIG OHNE LAND


Oh schnöde Wut, die dir dein Szepter raubte!
Im Dunkel liegt die Krone deines Ruhm,
seit dir ein kalten Wind den Lorbeerkranz entlaubte,
den letzten Anker deines Herrschertums.

So ist von Dir nun alle Pracht entschwunden,
dein Reich dahin, dein Name ist entehrt.
Du bist voll Gram, blickst auf die bitt’ren Stunden
und klagst, weil deine Macht dir nun verweht.

Dein großes Reich mußt du verloren geben,
zerstoben ist der Diener flinke Schar,
zerschlagen Deiner Feste steinern Mauer.

Doch was du hältst, ist noch dein nacktes Leben.
Kein König bist du mehr in diesem Jahr;
und alles, was dir bleibt, ist deine Trauer.
Das ist ein etwas älterer Text. Ich weiß, daß dies nur seiner From nach ein Sonett ist. Leider fehlt die dialektische Struktur.

Mich interessiert dennoch, was die Experten davon halten.


Liebe Grüße,
Salamandra
Hallo Salamandra,

da hat er wohl nicht sehr weise regiert. Denkst du bei dem Gedicht an einen bestimmten Herrscher? Der Text ist für meinen Geschmack etwas allgemein geraten.

Und in der ersten Zeile mußte ich erst überlegen was Objekt und Subjekt ist. Zwar klärt es sich im weiteren Verlauf, aber ich denke, die Verweirrung ist nicht beabsichtigt. Vielleicht kann man den Satz noch zu einer eindeutigen Aussage umstellen?

LG ZaunköniG
Lieber Zaunkönig!

Das Gedicht bezieht sich auf keinen besonderen König und ist eher von allgemeinem Anliegen.

Ich werde aber versuchen, ob ich das ganze nicht umschreiben und einem historischen Beispiel angleichen kann.
Da findet sich sicherlich der eine oder andere Kandidat in der Geschichte.


Liebe Grüße,
Salamandra