Sonett-Forum

Normale Version: Laura Sophia Temple: To the Evening Gale
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
To the Evening Gale

I love thee, wanton Wind ! I love thy wing
To gently winnow my recumbent form,
As on the moss-grown steep my length I fling,
And listen to the billows mutt'ring storm.

Then do I think me of those lovesome hours
When Hope had first unfurl'd her golden sail,
When 'midst the shade of world-secluded bow'rs,
I felt thy nectar'd breath,--thou balmy Gale.

Yes ! it was sweet, 'twas "passing" sweet, to hear
The wand'ring cadence of thy trembling tongue,
For ah ! a voice, to sad remembrance dear,

Oft its low sweetness on thy pinion hung.
Pour then, oh breeze ! thy soft and charmful trill,
And I will think I catch its sweetness still.

An den Abendwind

Du lieber Wind, auf Schwingen, zügellosen,
Zaust du mich sanft, wenn ich zurück mich lege
Der Länge nach in grünen Hügelmoosen
Und lausche auf den Sturm, der raunt am Wege.

Dann denk ich an die liebevollen Stunden,
als Hoffnung goldne Segel erst gesetzt,
in abgeschiednen Lauben, blattumwunden,
dein Nektarhauch mich rührte, süß benetzt.

Ja, süß war es, so im Vorübergehen
Kadenzen wandern, zittern einst zu hören
Denn, ach, die Stimme, mahnend ans Vergehen,

Ritt oft auf deinen Flügeln, sanft betörend.
Drum schenke, Brise, mir dein leises Singen,
Ich denke dann, ich hör den Charme noch klingen.
Hallo Silja,

nun also Laura zum zweiten. Wie schon im Morningstar kommen klassisch romantische Motive in eher saloppen Tonfall daher, was dem Text durchaus gut tut. Wenn ich unbedingt etwas kritisieren sollte, dann vielleicht die Schlußzeilen mit den 'billigen' Reimen Singen/Klingen. Aber 'trill' auf 'still' zu reimen ist ja auch eine kleine Gemeinheit. Was soll man als Übersetzer daraus machen! Dennoch, Gesammtnote Gut.

LG ZaunköniG