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Thomas Wade: A Prophecy - ZaunköniG - 21.09.2008 Thomas Wade 1805 - 1875 A Prophecy There is a mighty dawning on the earth Of human glory; dreams unknown before Fill the mind’s boundless world, and wondrous birth Is given to great thought; and deep-drawn lore, But late a hidden fount, at which a few Quaffed and were glad, is now a flowing river, Which the parched nations may approach and view, Kneel down and drink; or float on it forever; The bonds of spirit are asunder broken, And matter makes a very sport of distance; On every side appears a silent token Of what will be hereafter, when existence Shall even become a pure and equal thing, And earth sweep high as heaven, on solemn wing. Eine Prophezeihung Es dämmert auf der Erde, die erhellt ist von der Menschen Licht. Ideen gebären noch ungeahnte Träume in die Welt, Gedanken und die tiefschürfenden Lehren. Zuletzt verborgne Quelle zum Erquicken von wenigen ergießt sich nunmehr breiter und naht den dürren Ländern, die's erblicken. Knie nieder, trinke, - oder treibe weiter. Des Geistes Fesseln brechen nun entzwei, daß die Materie dem Spiel entweicht, das allseits uns nun gute Gaben bringt, ins Hier, wenn unser zukünftiges Sein vollkommen rein sein wird und jeder gleich und sich die Erde auf zum Himmel schwingt. RE: Thomas Wade: A Prophecy - Sneaky - 21.09.2008 Auf Erden dämmert es voll Macht, wir sehen den Glanz der Menschheit, nie geahnte Träume des Geistes, dessen unbegrenzte Räume Geburtsstatt sind Visionen und Ideen. Was lang als Quell - nur wenigen ein Gut - versteckt war, strömt dahin und jedes Land der Dürre sieht ihn, kann an seinem Rand nun knien, trinken, treiben auf der Flut. Der Geist hat sich von Hemmnissen befreit, Materie macht aus Distanzen Spiel, ein Signum spricht, auf allem aufgeprägt von dem was sein wird, von dem großen Ziel, Vollkommenheit in Gleichheit, einer Zeit die schwingengleich die Welt zum Himmel trägt. RE: Thomas Wade: A Prophecy - Silja - 11.10.2008 Hallo, ihr beiden, hier ist mir schon wieder etwas entgangen. Ich habe diese beiden Versionen gerade erst entdeckt. Sneaky, sind bei dir Zeile 3 und 10 etwas zu kurz geraten? In Zeile 3 würde ich ein 'früher' oder so etwas einfügen, und in Z 10 scheint mir ein Artikel zu fehlen, "...macht aus den Distanzen Spiel" oder auch "macht aus der Distanz ein Spiel". Meinst du nicht? Ansonsten sehr schön. LG Silja RE: Thomas Wade: A Prophecy - Sneaky - 11.10.2008 Hallo silja, zeile drei ist in der Tat zu kurz, des Geistes, dessen unbegrenzte Räume werd ich gleich mal einfügen, bei Zeile 10 zähl ich 10 silben maTEriE macht AUS diSTANZen SPIEL Gruß Sneaky RE: Thomas Wade: A Prophecy - ZaunköniG - 12.10.2008 Hallo Sneaky, "Materie" ist wieder eines der Worte, die verschieden betont werden können. Anschenend hat Silja "maTERje" betont, was durchaus sehr verbreitet ist. Da das folgende "macht" für sich genommen auch ein sehr starkes Wort ist, ist die "richtige" Betonung tatsächlich nicht auf Anhieb zu erkennen. "Distanz wird in der Stofflichkeit zum Spiel" wäre rythmisch passender, allerdings lese ich inhaltlich im Original etwas anderes: Der Geist befreit sich von seinen Hemmnissen und befreit die Matierie aus dem Spiel von Raum und Zeit. Ich sehe die Materie hier also selbst als Objekt der Handlung, und zwar durch die Kräfte des Geistes. LG ZaunköniG |