H. Coleridge: We parted on the mountains... - Druckversion +- Sonett-Forum (https://sonett-archiv.com/forum) +-- Forum: Sonett-Übersetzungen und -Nachdichtungen (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=11) +--- Forum: Englische Sonette (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=19) +---- Forum: Autoren aus Großbritannien (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=50) +----- Forum: Spätromantiker (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=164) +------ Forum: Hartley Coleridge (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=56) +------ Thema: H. Coleridge: We parted on the mountains... (/showthread.php?tid=158) |
H. Coleridge: We parted on the mountains... - ZaunköniG - 27.01.2007 Hartley Coleridge To a Friend We parted on the mountains, as two streams From one clear spring pursue their several ways; And thy fleet course hath been thro’ many a maze In foreign lands, where silvery Padus gleams To that delicious sky, whose glowing beams Brightened the tresses that old poets praise; Where Petrarch’s patient love and artful lays, And Ariosto’s song of many themes, Moved the soft air. But I, a lazy brook, As close pent up within my native dell, Have crept along from nok to shady nook, Where flow’rest blow, and whispering Naiads dwell. Yet now we met, that parted were so wide, O’er rough and smooth to travel side by side. An einen Freund Ü: ZaunköniG Wir trennten uns im Berg, gleich diesen Strömen, von einem Quell in zweierlei Mäandern. Und mußtest du den Lauf in fremden Ländern, wo silbern Padus glänzt, verschlungen nehmen, wo noch am Horizont als lichte Schemen die Locken wehn, die Dichter überkronen; Petrarka fand dort Liebe – und Kanzonen und Ariosto sang von manchen Themen, die die Luft bewegen, sollte ich, ein Bach im engen Bett, von Kluft zu Kluft mich ziehen, wo der Blumenduft sich unter flüsternde Najaden schlich. Nun treffen wir uns wieder, die so weit getrennt war’n, und wir reisen Seit an Seit. RE: Hartley Coleridge: We parted on the mountains... - Sneaky - 27.01.2007 Ü: sneaky Wir schieden auf den Bergen wie zwei Wasser Aus einer Quelle sich getrennt verzweigen dein schneller Lauf war wie Zigeuner`s Geigen von Land zu Land wo Padus silbernblasser Glanz aufsteigt an den Himmel dessen Strahlen das Haar aus Gold erst ganz zum Leuchten bringen Petrarcas Reime seiner Liebsten Lieder singen Und Ariostos Worte Bilder malen In warmer Luft. Doch mein Lauf blieb gesetzt, ich blieb in meinem eignen engen Tal, hab langsam fließend jede Bucht benetzt besah die Blumen, den Najadensaal. Wir fließen wieder gleich, wenn auch versetzt und teilen dick und dünn wie dazumal. RE: Hartley Coleridge: We parted on the mountains... - Silja - 27.01.2007 An einen Freund Ü: Silja Wir trennten auf dem Berg uns, Bächen gleich, die einem Quell entspringend eigne Wege finden. Du mochtest dich durch Labyrinthe winden, in fremde Länder, bis in Padus' Reich! unter der Sonne, deren goldnes Licht auf Flechten glänzt, poetisch oft zu preisen, wo einst Petrarkas liebevolle Weisen und Ariostens schillerndes Gedicht die laue Luft bewegt. Doch ich, ein Rinnsal nur bin niemals weit von meinem Quell gegangen, gemächlich durch die schattig-grüne Flur, wo Blumen blühn und die Najaden sangen. Obschon einst weit getrennt, wir liefen uns entgegen, den Weg ab jetzt vereint zurückzulegen. |