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E. A. Robinson: A Man in Our Town - ZaunköniG - 18.05.2010 Edwin Arlington Robinson 1869 –1935 USA A Man in Our Town We pitied him as one too much at ease With Nemesis and impending indigence; Also, as if by way of recompense, We sought him always in extremities; And while ways more like ours had more to please Our common code than his improvidence, There lurked alive in our experience His homely genius for emergencies. He was not one for men to marvel at, And yet there was another neighbourhood When he was gone, and many a thrifty tear. There was an increase in a man like that; And though he be forgotten, it was good For more than one of you that he was here. Ein Mann unserer Stadt Er tat uns leid, als einer der verheerend leicht sein Urteil nimmt, das Armut heißt, das solcherart sich aus sich selber speist; Und seine Not ward alle Zeiten schwerer. Doch mehr als unsre, seine Wege lehren Gemeinschaftssinn, sie lauern ihm zumeist lebendig in Erinnerung und Geist, auf, als Talent zur ewigen Misere. Er gab nie Anlaß zur Verwunderung, doch nun ist neuer Geist hier eingezogen. Er ging. Und jedem war es deutlich spürbar. Er war als Mensch eine Bereicherung. Denkt nicht, Erinnerung sei schnell verflogen. Gut war’s für mehr als einen, daß er hier war. RE: E. A. Robinson: A Man in Our Town - Sneaky - 18.05.2010 Hallo Zaunkönig, da hast du wieder einen Schatz ausgegraben, aber deine Übertragung geht mir zu weit vom ORiginal ab. ICh setze mal meine -ungereimte - LEsart dazu: Wir bedauerten ihn als einen der zu leicht nahm das Schicksal und drohende Verarmung obwohl wir ihn - als eine Art von Wiedergutmachung - immer in Notfällen aufsuchten Und während Verhaltensweisen die mehr wie unsere waren mehr unseren Verhaltenskodex befriedigen sollten als seine Sorglosigkeit lauerte in lebendig in unserem Bewusstsein (im Original Erfahrung) sein bodenständiges Genie in Notfällen Er war kein MEnsch, um ihn zu bewundern aber... danach geht mir deine ÜBertragung auf. Aber die Quartette stimmen für mich nicht. Gruß Sneaky RE: E. A. Robinson: A Man in Our Town - ZaunköniG - 18.05.2010 Hallo Sneaky, Ja, bei Robinson sind noch einige Texte offen, und mit den verbliebenen tue ich mich auch einigermaßen schwer. mit Deiner Lesart der Quartette hast du vermutlich recht, auch wenn mir zumindest das zweite noch etwas unscharf bleibt. Aber hier mal eine neue Version nach deinen Anregungen: Er tat uns leid: Er nahm zu leicht in Kauf sein Los, an dem er drohte zu verarmen. Wir suchten ihn, mit einer Art Erbarmen, in seinen Nöten immer wieder auf; Doch unsere Bemühung lief ins Leere: Sie galt nur unser Ideal zu wahren. Statt dessen konnten wir an ihm erfahren, wie man sich arrangiert mit der Misere. Er gab nie Anlaß zur Bewunderung, doch nun ist neuer Geist hier eingezogen. Er ging. Und jedem war es deutlich spürbar. Er war als Mensch eine Bereicherung. Denkt nicht, Erinnerung sei schnell verflogen. Gut war’s für mehr als einen, daß er hier war. RE: E. A. Robinson: A Man in Our Town - Sneaky - 18.05.2010 Hallo Zaunkönig, das geht schon einiges mehr in die Richtung in der ich das lese. Das unscharfe von S 2 versuche ich zu präzisieren: Der beschriebene Protag hatte auch Seiten, die mehr "bürgerlich" waren, normaler. Aber diese Seiten hatte der Protag mehr, um die Leuten um ihn nicht allzusehr vor den Kopf zu stoßen, nicht um seine Sorglosikeit abzufedern. we sought him in extremities in S 1 versteh ich im übrigen so, dass die Normalos in Notfällen zu ihm kamen, um Rat zu holen, die suchten ihn nicht auf, weil er in Not war. Das deckt sich dann mit S 2 Z 8 wo von seinem bodenständigen, Genie gesprochen wird. Also im Kurzdurchgang Der Protag wird von seinen Nachbarn als seltsam, als zu leichtsinnig angesehen. Als eine Art Abbitte für diese schlechte Meinung suchen sie ihn auf, wenn sie in Extremlagen sind. Er hat auch bürgerliche Seiten, aber die sind mehr der Anpassung geschuldet, nicht dem "Nicht-Vorsorge-treffen wollen". Das ist wie gesagt meine Lesart. Gruß Sneaky RE: E. A. Robinson: A Man in Our Town - ZaunköniG - 25.05.2010 Hallo Sneaky, So: dann habe ich also nochmal das unterste zu oberst gekehrt. In Wessen Krise, wird in meiner neuen Z.4 leider nicht deutlich. Aber das sollte sich aus dem folgenden Quartett ergeben. So ganz trifft es deine Interpretation wohl nicht, aber so finde ich es ganz stimmig: Ein Mann unserer Stadt Als jemand der zu leicht sein Los in Kauf nimmt, sah'n wir seine sorglose Erscheinung, doch, als entschuldigte dies unsre Meinung, so suchten wir ihn in der Krise auf. Allein: seine Bemühung lief ins Leere: Sie galt nur, vor uns Anstand zu bewahren. Statt dessen konnten wir an ihm erfahren, wie man sich arrangiert mit der Misere. Er gab nie Anlaß zur Bewunderung, doch nun ist neuer Geist hier eingezogen. Er ging. Und jedem war es deutlich spürbar. Er war als Mensch eine Bereicherung. Denkt nicht, Erinnerung sei schnell verflogen. Gut war’s für mehr als einen, daß er hier war. LG ZaunköniG |