E. A. Robinson: The Garden of the Nations - Druckversion +- Sonett-Forum (https://sonett-archiv.com/forum) +-- Forum: Sonett-Übersetzungen und -Nachdichtungen (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=11) +--- Forum: Englische Sonette (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=19) +---- Forum: Autoren aus den USA (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=30) +----- Forum: Realistische und Moderne US-Autoren II. (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=277) +------ Forum: Edwin Arlington Robinson (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=31) +------ Thema: E. A. Robinson: The Garden of the Nations (/showthread.php?tid=1808) |
E. A. Robinson: The Garden of the Nations - ZaunköniG - 24.08.2010 Edwin Arlington Robinson 1869 –1935 USA The Garden of the Nations (1923) When we that are the bitten flower and fruit Of time’s achievement are undone between The blight above, where blight has always been, And the old worm of evil at the root, We shall not have to crumble destitute Of recompense, or measure our chagrin; We shall be dead, and so shall not be seen Amid the salvage of our disrepute. And when we are all gone, shall mightier seeds And scions of a warmer spring put forth A bloom and fruitage of a larger worth Than ours? God save the garden, if by chance, Or by approved short sight, more numerous weeds And weevils be the next inheritance! Der Garten der Nationen (1923) Wenn unsereins der Schöpfung Fruchtstand ist, der fault, und bringen damit in Gefahr auch zu verderben, was je Gutes war, und sich der Wurm durch Stamm und Wurzel frißt, dann steht es uns nicht zu straflos danach wie andre nur zu Humus zu zergehen. Wir sollten tot sein und nie mehr gesehen in der Erneuerung mit unsrer Schmach. Dem Land sei eine bessre Saat vertraut für einen wärmren Frühling auf der Erde. Doch lässt sich eine bessre Frucht erwarten als unsere? Gott schütze diesen Garten, wenn er nach kurzem Blick gezählt nur Kraut und Ungeziefer, das uns folgen werde. RE: E. A. Robinson: The Garden of the Nations - Sneaky - 25.08.2010 Hallo Zaunkönig, ich hab zur Zeit so gut wie keine aber Robinson ist immer eine Verlockung. Ich habe das Original etwas anders aufgefasst, als es in deiner Übertragung dasteht, zum Vergleich stell ich mal meine Version ein: Wenn wir, das Nachtschattengewächs, die Frucht der Zeit gescheitert siind auf immerdar am Schimmel über, uns der immer war, an der Verderbnis, die der Wurzel flucht, dann nicht aus Armut, die nach Hilfe sucht. Wie groß das Scheitern ist, wird uns nicht klar, denn wir sind tot und keiner nimmt uns wahr, im Schutt der Schande, den man noch verbucht. Sind wir vertan, keimt dann ein bessres Korn als wir, in einem Lenz der Wärme kennt, wird Ernte sein, Fortunas volles Horn? Gott hilf, wenn das, was man den Zufall nennt, wenn neue Blindheit noch mehr Unkraut zeugt und sich die Erde neuen Maden beugt. RE: E. A. Robinson: The Garden of the Nations - ZaunköniG - 28.08.2010 Hallo Sneaky, Der Verlockungen sind viele, doch der Zeit ist so wenig. Du siehst das Menschenleben oder die gegenwärtige Generation nur als gescheitert? Ich sehe hier durchaus auch ein religiöses Motiv der Schuld und Sünde. Durch die "Blindheit" scheinst du den Menschen sogar von dieser Schuld zu befreien in die er quasi schicksalhaft hineinrutscht. Ich fasse es eher als kurzsichtig im Sinne von verantwortungslos auf, wobei Lyrich wahlweise ein einsamer Rufer oder ein zu spät Erwachender ist. Sprachlich stört mich der Vergleich Nachtschattengewächs und Korn: Ich denke bei "Korn" automatisch an Getreide, das aber keine Blüte trägt. Spitzfindigkeiten? Ich denke, daß mit der neuen Saat keine völlig neue Schöpfung gemeint ist. Hier geht es meiner Meinung nach um die Frage ob zumindest die nächste Generation gedeiht und bessere Frucht bringt oder der Garten vollends verdirbt. LG ZaunköniG |