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George Herbert: Christmas - ZaunköniG - 24.12.2010 George Herbert 1593 - 1633 Christmas All after pleasures as I rid one day, My horse and I, both tir'd, body and mind, With full cry of affections, quite astray; I took up in the next inn I could find. There when I came, whom found I but my dear, My dearest Lord, expecting till the grief Of pleasures brought me to Him, ready there To be all passengers' most sweet relief? O Thou, whose glorious, yet contracted light, Wrapt in night's mantle, stole into a manger, Since my dark sould and brutish is Thy right, To Man of all beasts be not thou a stranger: Furnish and deck my soul, that thou mayst have A better lodging than a rack or grave. Weihnacht Von den Zerstreuungen mich zu befreien ritt ich zermürbt an Körper und Verstand; Ich schrie aus voller Brust, ritt querfeldein und nahm den ersten Gasthof den ich fand. wen sah ich als ich eintrat, tief berührt, den Herr'n, erwartend daß der Überdruß an den Vergnügungen mich zu ihm führt und er den Gästen sei ein sanfter Trost? Du Strahlender, nun in gedämpftem Licht, von Nacht umhüllt in einer Krippe hier, mit unsrer dunklen Seele, roh und schlicht, * daß du kein Fremder bist für Mensch und Tier: Berühre meine Seele, Herr, und hab dort bessre Bleibe als in Raufe oder Grab. *Die "dunkle Seele" ist zwar die wortgetreue Übersetzung, aber im Deutschen ist mir dies Dunkel zu sehr mit Böse assoziiert. Vielleicht wäre es besser von "blinder Seele" zu sprechen? RE: George Herbert: Christmas - Sneaky - 24.12.2010 Hallo Zaunkönig, du bist mE vom Original ein Stück weit weg. Im ersten Quartett hast du zwei Verben eingebaut wo bloß eines ist, nämlich "rid". Das hast du mit loswerden und mit reiten übersetzt. Das passt nicht. DAs Li ist nicht ausgeritten, um Zerstreuungen loszuwerden, im Gegenteil. Ganz aus auf Zerstreuungen als ich eines Tages ritt und Mensch und Tier schon erschöpft und verriirt waren kehrten wir mit erleichtertem Ruf ein als ich dort eintraf, wen sah ich da als lieben meinen liebsten Herrn, der, bis mich der Überdruss der Vergnügungen zu ihm brachte, dort wartete um allen Reisenden Erleichterung zu bringen? O du, dessen glorreiches, aber gedämpftes Licht im MAntel der Nacht in einen Stall unterschlüpfte, da meine dunkle und tierische Seele dein ist nach Recht sei / bleib dem Menschen unter/von allen Tiere kein Fremder .... So zumindest lese ichs. Guck einfach nochmal drüber Gruß Sneaky RE: George Herbert: Christmas - ZaunköniG - 25.12.2010 Hallo Sneaky, Deine Argumentation hat etwas für sich, aber ich lese die erste Zeile: Nach all den Vergnügen / Zerstreuungen ritt ich eines Tages aus... Ich sehe also schon die Flucht in die Natur als Ausweg aus dem geschäftigen Alltag, der nur vom wesentlichen ablenkt. Darauf deutet auch das zweite Quartett wo ihn der Überdruß an den Zerstreuungen erst dort hinführte. Das "inn" würde ich aber auf jeden Fall als Hauptwort lesen. LG ZaunköniG |