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Thanatos' Wiegenlied - Odiumediae - 16.03.2011 Thanatos' Wiegenlied Genießer schweren Weines, willst du wissen, wie Furcht und Argwohn aus den Sinnen weichen? Willst du den Geist am Maß der Wahrheit eichen? So bette nun dein Haupt auf Stroh und Kissen. Vergiss die Welt, du wirst sie nicht vermissen und selbst die Zeit wird nimmermehr verstreichen. Sobald du schläfst, gibt mir mein Bruder Zeichen, nach dort, wo Tag und Nacht sich ewig küssen. Ein Heim ist mir seit jeher diese Stätte, an der dein spärlich Lebenslicht sich findet sowie zuvor die Lichter deiner Ahnen. Auf dunklen Schwingen such' ich dich, als hätte, bevor die Krone deiner Fackel schwindet, ich dich zuletzt der Sterblichkeit zu mahnen. RE: Thanatos' Wiegenlied - Halbe Frau - 16.03.2011 Hallo Odiumediae, herzlich willkommen im Sonett-Forum! Ich freue mich auf deine zeitlosen, klassischen Sonette. Dieses hier, "Thanatos' Wiegenlied", betrachte ich als gelungenen Einstand. Einzig die Formulierung "Gibt mir mein Bruder Zeichen/nach dort..." im 2. Quartett sagt mir nicht so zu. Aber im Moment fällt mir nichts Eleganteres ein. Ich werde weiter nachdenken. Lieben Gruß Halbe Frau |