S. T. Coleridge: Rime of the Ancient Mariner (1800) - Part II - Druckversion +- Sonett-Forum (https://sonett-archiv.com/forum) +-- Forum: Andere lyrische Übersetzungen (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=235) +--- Forum: Englische Lyrik (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=267) +---- Forum: Lyrik aus Großbritannien (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=271) +----- Forum: Hochromantik (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=275) +------ Forum: Samuel Taylor Coleridge (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=268) +------ Thema: S. T. Coleridge: Rime of the Ancient Mariner (1800) - Part II (/showthread.php?tid=3102) |
S. T. Coleridge: Rime of the Ancient Mariner (1800) - Part II - Sneaky - 13.10.2008 Die Sonne stieg von Steuerbord herauf aus tiefem Meer, doch dichter Nebel folgte ihr nach Backbord still und schwer. Der Südwind blies von achteraus doch kam kein Vogel mehr, an keinem Tag zu Mahl und Spiel auf Seemanns Ruf „komm her“ „Dein Handeln war ein Frevelwerk,, und Leid wird draus entstehen.“ Sie fluchten mir, „das war verrucht, getötet, der den Wind ließ wehen“. „Du Tor“ erscholl es rings im Chor, „getötet, der den Wind ließ wehen!““ Dann stieg die Sonne auf im Sieg zu vollem Glorienschein, wo jeder preist, „du hast den Geist der Nebel schuf, erschlagen, und das kann uns nur Segen sein den Nebelgeist erschlagen.“ Die Brise hielt, und gischtumspült zog unser Bug die Spur ins stille Meer, das nie vorher, ein Schiff vor uns befuhr. Dann starb der Wind, das Segeltuch hing ausgebleicht und leer und jedes Wort zerbrach am Fluch der Stille auf dem Meer. Der Himmel war ein Kupferdach, die Sonne im Zenith, stand rot und lotrecht überm Mast, mondgroß , und glüht und glüht. Und Tag um Nacht und Nacht um Tag kam nie ein Lufthauch mehr, wir war`n das Bild von einem Schiff, in einem Bild vom Meer. Da war nur Wasser ringsumher die Planken warfen sich, nur Wasser, Wasser ringsumher, das Trinkwasser nur glich. Und selbst das tiefe Meer verfault Gott hilf dass ich nun seh, wie schleimiges Gewürm sich regt, im Schleim der tiefen See. Und nachts tanzt irres Licht um uns, wie Grablichter von Leichen, das Wasser glänzt wie Hexensud, blau, grün, und weißes Bleichen. Und mancher wähnt er sah im Traum den Geist, der schuf dies Weh, neun Faden tief kam er uns nach aus Nebelland und Schnee. Der Durst ließ uns die Zungen verdorrn zu totem Laub kein Wort gelang, es war als sei der Mund verstopft mit Staub. Nur hasserfülltes Starren, gab es von alt und jung, und statt des Kreuzes hingen sie den Albatros mir um. The Sun now rose upon the right : Out of the sea came he, Still hid in mist, and on the left Went down into the sea. And the good south wind still blew behind, But no sweet bird did follow, Nor any day for food or play Came to the mariners' hollo ! And I had done an hellish thing, And it would work 'em woe : For all averred, I had killed the bird That made the breeze to blow. Ah wretch ! said they, the bird to slay, That made the breeze to blow ! Nor dim nor red, like God's own head, The glorious Sun uprist : Then all averred, I had killed the bird That brought the fog and mist. 'Twas right, said they, such birds to slay, That bring the fog and mist. The fair breeze blew, the white foam flew, The furrow followed free ; We were the first that ever burst Into that silent sea. Down dropt the breeze, the sails dropt down, 'Twas sad as sad could be ; And we did speak only to break The silence of the sea ! All in a hot and copper sky, The bloody Sun, at noon, Right up above the mast did stand, No bigger than the Moon. Day after day, day after day, We stuck, nor breath nor motion ; As idle as a painted ship Upon a painted ocean. Water, water, every where, And all the boards did shrink ; Water, water, every where, Nor any drop to drink. The very deep did rot : O Christ ! That ever this should be ! Yea, slimy things did crawl with legs Upon the slimy sea. About, about, in reel and rout The death-fires danced at night ; The water, like a witch's oils, Burnt green, and blue and white. And some in dreams assuréd were Of the Spirit that plagued us so ; Nine fathom deep he had followed us From the land of mist and snow. And every tongue, through utter drought, Was withered at the root ; We could not speak, no more than if We had been choked with soot. Ah ! well a-day ! what evil looks Had I from old and young ! Instead of the cross, the Albatross About my neck was hung. RE: S. T. Coleridge: Rime of the Ancient Mariner (1800) - Part II - Sneaky - 24.02.2015 II Die Sonne stieg von Steuerbord auf, hat Licht auf See gebracht bis sie sich rot als Teppich bot, an Backbord vor der Nacht. Der Südwind blieb uns stet gelind, doch kam kein Vogel her, zum Spiel, wie‘s ihm zuvor gefiel, kein Zuruf lockt ihn mehr. Ein Frevel wars, was ich da tat, nur Schmerz sei ihr Geschick, sprach jeder Maat von meiner Tat, der Vogel brachte Wind und Glück. Das Sonnenlicht strahlt wies Gesicht, des Herrn, nicht trüb, nicht rot, und jeder Maat rühmt meine Tat, Der Vogel brachte Not, und Dunst herbei, nun sind wir frei recht war dein Tun und gut sein Tod. Der Wind blies leis, die Gischt schien weiß, frei zog der Bug die Spur, das erste Schiff warn wir, das hier die stille See befuhr. Dann schob kein Wind, kein Segel zog, die Flaute drückte schwer, man sprach damit ein Laut durchbrach die Stille auf dem Meer. Am kupferroten Himmel hing die Sonne blutgirot am Mastkreuz mondgroß und verging wir litten große Not. Tagein tagaus, tagaus tagein, die Luft war stumm und schwer, und wir das Bild von einem Schiff in einem Bild vom Meer. Wasser, Wasser ringsumher, die Planken warfen sich, Wasser, Wasser überall, das Trinkwasser nur glich. Die Tiefsee fing zu faulen an, Helf Gott, und kreuz und quer kroch das Gewürm druch Schleim heran, durch Schleim der kranken See.. Und rings im Kreis dreht knochenweiß des Nachts ein Geistertanz, so ölig als ein Hexensud brennts Meer im gift’gen Glanz Und mancher sah im Traum den Alp der uns bedrückt bleischwer, Neun Faden tief war er dem Schiff, gefolgt vom Eisland her. Der Durst ließ uns die Zungen verdorrn zu totem Laub, wir wurden stumm als ob der Mund gestopft voll sei von.Staub. Bei Gott, wenn Blicke töteten, ich wäre steif und stumm! Sie hängten statt des Kreuzes mir den Albatros nun um. |