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S.T. Coleridge: Easter Holidays - Josef Riga - 04.04.2016 Samuel Taylor Coleridge Easter Holidays Verse 1st Hail! festal Easter that dost bring Approach of sweetly-smiling spring, When Nature ’s clad in green: When feather’d songsters through the grove With beasts confess the power of love And brighten all the scene. Verse 2nd Now youths the breaking stages load That swiftly rattling o’er the road To Greenwich haste away: While some with sounding oars divide Of smoothly-flowing Thames the tide All sing the festive lay. Verse 3rd With mirthful dance they beat the ground, Their shouts of joy the hills resound And catch the jocund noise: Without a tear, without a sigh Their moments all in transports fly Till evening ends their joys. Verse 4th But little think their joyous hearts Of dire Misfortune’s varied smarts Which youthful years conceal: Thoughtless of bitter-smiling Woe Which all mankind are born to know And they themselves must feel. Verse 5th Yet he who Wisdom’s paths shall keep And Virtue firm that scorns to weep At ills in Fortune’s power, Through this life’s variegated scene In raging storms or calm serene Shall cheerful spend the hour. Verse 6th While steady Virtue guides his mind Heav’n-born Content he still shall find That never sheds a tear: Without respect to any tide His hours away in bliss shall glide Like Easter all the year. Samuel Taylor Coleridge Osterfeiertage 1. Strophe Das Osterfest jetzt endlich bring’s: Das süße Lächeln des Frühlings In grünender Natur! Wenn Sänger in der Federpracht Bezeugen seine Liebesmacht Auf strahlend-schöner Flur. 2. Strophe Die Jugend ihre Wagen lädt Und ratternd’s über Wege geht; Nach Greenwich hin man zieht. So mancher auf der Themse weilt, Wo’s Ruderblatt die Wellen teilt, Singend das Festtagslied. 3. Strophe Freudvoller Tanz berührt die Erd, Das Glück im Echo wiederkehrt, Das diese Runde bracht’: Und ohne Träne, ohne Leid, Macht dieser Augenblick sich breit Bis an den Rand der Nacht. 4. Strophe Doch wenig denkt ein frohes Herz An des fatalen Unheils Schmerz, Den Jugend noch verbirgt: Denkt nicht ans bitter-süße Leid, Das allen Menschen jederzeit, Auch ihnen, wird erwirkt. 5. Strophe Doch wer der Weisheit Weg nicht scheut, Sich selbst dann noch am Leben freut, Wenn ihn das Glück verlässt. In des Lebens Kaleidoskop, Wenn’s ruhig war, wenn der Sturm auch stob, Hielt er die Stunde fest. 6. Strophe Wenn Stetigkeit den Geist regiert, Zufriedenheit sich finden wird, Die nie verzweifeln lässt: Trotz Auf und Ab im Strom der Zeit Hält ihm sein Leben doch bereit: Ein ew’ges Osterfest. RE: S.T. Coleridge: Easter Holidays - Sneaky - 05.04.2016 Halo Josef, das ist gute-Laune-Poesie, trotz des eingebauten Vanitasmotivs. Coleridge benutzt zwar altbekannte Tropen, aber das ists, was die großen Dichter ausmacht. Bekannte Dinge und Bilder so zu setzen, dass sie frisch und unverbraucht rüberkommen. Der flotte Rhythmus tut ein übriges, um das zu transportieren. Ostern ist zwar rum, aber da ists auch wie im Fußball. Nach Ostern ist vor Ostern. Hoch, Ostern, das stets mit sich führt, den Frühling, der die Auen kürt, grün schmückt sich die Natur. Die Vögel stimmen froh im Hain mit allem, was da lebt mit ein: Die Liebe krönt die Flur. Die Jugend lädt die Karren voll, und über Weg und Steg wie toll geht es nach Greenwich fort. Die Themse zieht mit Ruderschlag manch andrer hin vor Tau und Tag. singt Lieder fort und fort. Der Tanztakt stampft das Erdreich fest, Musik weckt Echos Ost und West von Hügelkuppen auf. Kein Seufzer, keine Träne trübt ein Leben, das sich freudvoll übt im ganzen Tageslauf. Nur wenig sinnt ihr frohes Herz auf Unglücksfolgen, Leid und Schmerz den Jugend kaum erfährt, noch ahnt, wie bittersüß die Frist, dass Tod einst auch ihr Schicksal ist, da nichts für ewig währt. Doch wer der Weisheit Pfade geht, fest bleibt, den Tränen widersteht, geht auch das Glück dahin, erlebt des Lebens Hoch und Tief, ob Sturmwind dräut, ob Stille rief mit frohgestimmtem Sinn. Wenn Tugendhaftigkeit ihn lenkt, wird Himmelsfrieden ihm geschenkt, der keine Tränen mag. Bei Flut und Ebbe wird er stet zufrieden sein, wo er auch geht, lebt Ostern Tag für Tag. RE: S.T. Coleridge: Easter Holidays - ZaunköniG - 05.04.2016 Hallo Josef, Warum beginnst du mit einer Inversion? Zitat:Das Osterfest jetzt endlich bring’s: Die ließe sich leicht beheben ohne ein Wort umzustellen.... Das Osterfest! Jetzt endlich bring’s Das süße Lächeln des Frühlings In grünender Natur! |