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Sauls Klage - Sneaky - 30.01.2007 Sauls Klage Sing mir, Knabe, sieben Lieder, lass die Lyra leise locken schattenlosen Schlaf herbei. Jede Nacht sind Tatzenträume hier im Haus, verhüllen Helles, speien Schatten in die Schatten. Korn verdirbt in krummen Kellern, kühl mein Heim wie Katakomben, wie, wodurch, weshalb, wann, wann? Träge tropfen tote Stunden, zischend zähle ich die Züge meines Atems, ab. ab, aufwärts. Schlafen will ich, stilles Schlafen, will nicht Weisheit, will nicht Wissen, schlafen unter Sommersonnen. Doch das Dunkel dieser Träume dämmert jede Nacht aufs Neue, keine Kunst wärmt kalte Kissen. König bin ich, doch die Krone engt mich wie ein Sklaveneisen, hasst das Herz, verhöhnt die Hand. Seichte Seen, schale Speisen Wälder leergejagt von Wild Rost auf Rosen, braun auf rot. Gott ist grausam, seine Gaben, sind geliehen, kurz geliehen, nur Erinnerung bleibt ewig. Sing mir, Knabe, sieben Lieder, matt bin ich, zum Sterben müde, leergelebtes hohles Lachen. |