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Paul Lawrence Dunbar: Vorkriegspredigt - Druckversion

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Paul Lawrence Dunbar: Vorkriegspredigt - Sneaky - 06.07.2007

An Ante Bellum Sermon

WE is gathahed hyeah, my brothahs,
In dis howlin' wildaness,
Fu' to speak some words of comfo't
To each othah in distress.
An' we chooses fu' ouah subjic'
Dis -- we'll 'splain it by an' by;
"An' de Lawd said, ' Moses, Moses,'
An' de man said, 'Hyeah am I.'"

Now ole Pher'oh, down in Egypt,
Was de wuss man evah bo'n,
An' he had de Hebrew chillun
Down dah wukin' in his co'n;
'T well de Lawd got tiahed o' his foolin',
An' sez he: "I'll let him know --
Look hyeah, Moses, go tell Pher'oh
Fu' to let dem chillun go."

"An' ef he refuse to do it,
I will make him rue de houah,
Fu' I'll empty down on Egypt
All de vials of my powah."
Yes, he did -- an' Pher'oh's ahmy
Was n't wuth a ha'f a dime;
Fu' de Lawd will he'p his chillun,
You kin trust him evah time.

An' yo' enemies may 'sail you
In de back an' in de front;
But de Lawd is all aroun' you,
Fu' to ba' de battle's brunt.
Dey kin fo'ge yo' chains an' shackles
F'om de mountains to de sea;
But de Lawd will sen' some Moses
Fu' to set his chillun free.

An' de lan' shall hyeah his thundah,
Lak a blas' f'om Gab'el's ho'n,
Fu' de Lawd of hosts is mighty
When he girds his ahmor on.
But fu' feah some one mistakes me,
I will pause right hyeah to say,
Dat I'm still a-preachin' ancient,
I ain't talkin' 'bout to-day.

But I tell you, fellah christuns,
Things'll happen mighty strange;
Now, de Lawd done dis fu' Isrul,
An' his ways don't nevah change,
An, de love he showed to Isrul
Was n't all on Isrul spent;
Now don't run an' tell yo' mastahs
Dat I's preachin' discontent.

'Cause I is n't; I'se a-judgin'
Bible people by deir ac's;
I'se a-givin' you de Scriptuah,
I'se a-handin' you de fac's.
Cose ole Pher'oh b'lieved in slav'ry,
But de Lawd he let him see,
Dat de people he put bref in, --
Evah mothah's son was free.

An' dahs othahs thinks lak Pher'oh,
But dey calls de Scriptuah liar,
Fu' de Bible says "a servant
Is a-worthy of his hire."
An' you cain't git roun' nor thoo dat
An' you cain't git ovah it,
Fu' whatevah place you git in,
Dis hyeah Bible too 'll fit.

So you see de Lawd's intention,
Evah sence de worl' began,
Was dat His almighty freedom
Should belong to evah man,
But I think it would be bettah,
Ef I'd pause agin to say,
Dat I'm talkin' 'bout ouah freedom
In a Bibleistic way.

But de Moses is a-comin',
An' he's comin', suah and fas'
We kin hyeah his feet a-trompin',
We kin hyeah his trumpit blas'.
But I want to wa'n you people,
Don't you git too brigity;
An' don't you git to braggin'
'Bout dese things, you wait an' see.

But when Moses wif his powah
Comes an' sets us chillun free,
We will praise de gracious Mastah
Dat has gin us liberty;
An' we'll shout ouah halleluyahs,
On dat mighty reck'nin' day,
When we'se reco'nised ez citiz'--
Huh uh! Chillun, let us pray!

Vorkriegspredigt

Unser Treffen, meine Brüder,
findet in der Wildnis statt,
dass wir Trost in Worten finden
vor dem Leid, das jeder hat.
Und wir wollen dies bereden
es erläutern, dir und mir:
„Denn der Herr sprach, Moses, Moses“
und der sagte “. Ich bin hier“

Lange her, hielt in Ägypten
Pharao, ein Höllenhund
alle Stämme der Hebräer
schwer in Knechtschaft, Stund um Stund,
Bis es Gott zuleide war,
der so sprach: Dies Wort allein,
sollst du, Moses, ihm verkünden:
Frei soll`n Israels Kinder sein.

Doch wenn er Gehorsam weigert
meinem Wort, soll er es büßen,
meinen Zorn will auf sein Land
ich aus vollen Schalen gießen.
So geschahs, des Pharao Heere
waren Staub vor seiner Hand.
Gott steht immer zu den Seinen,
und sein Wort hat stets Bestand.

Mögen Feinde euch bedrängen
rechts und links, von überall,
wird euch doch der Herr behüten,
ist in Krieg und Not der Wall.
Schlagen sie euch auch in Ketten
von den Bergen bis zum Meer
Gott wird euch die Freiheit bringen,
schickt euch einen Moses her.

Vor ihm wird das Land erzittern
wie vorm Horn am Jüngsten Tag,
denn es ist der Herr der Heere,
machtvoll, holt er aus zum Schlag.
Doch bevor hier einer ist
der mich völlig mißversteht
sag ich, das ist Bibelkunde,
keineswegs, wie`s heut zugeht.

Doch ich sag euch Christenbrüder;
fremd mags kommen, sonderbar:
Gott hat Israel geholfen
und er bleibt, wie er stets war.
Und die Liebe die er zeigte
Abrams Volk, die ist nicht fort;
doch erzählt nicht euren Herren
Aufruhr sei mein wahres Wort.

Denn so ist`s nicht. Nur Legenden
nach der Bibel leg ich aus,
lese aus dem Buch der Bücher
unverfälscht und g`radeaus.
Pharaoh, der wollte Sklaven,
doch der Herr lehrte ihn recht
dass sein Odem sie belebt hat--
keiner Mutter Sohn sei Knecht.

Und die so wie Pharaoh glauben,
sagen, dass die Bibel lügt
denn dort steht dass man den Diener
nicht um seinen Lohn betrügt.
Daran führt auch nichts und niemand,
daran führt kein Weg vorbei
selbst noch an den fernsten Orten
bleibt dies` Bibelwort getreu.

Wie ihr seht, war Gottes Absicht
schon seit Anbeginn der Welt,
dass der Mantel seiner Freiheit
auch auf alle Schultern fällt;
Doch ich denke, nun ists besser
dass ich sag, bis ihrs versteht:
Ich erzähle hier von Freiheit,
wie es in der Bibel steht.

Doch es wird ein Moses kommen
und er naht schnell und gewiss
seine Schritte warn zu hören,
wie er die Posaune blies.
Doch lasst euch aufs Neue warnen,
werdet nicht zu schnell zu laut
haltet besser eure Klappen,
bis der rechte Morgen graut.

Doch ist Moses angekommen,
fällt vom Volk das Joch herab,
werden wir den Herrn lobpreisen
der uns uns`re Freiheit gab.
Dann erschallen Allelujah
in dem Wind, der bald schon weht,
sind wir freie gleiche Bürger.
Brüder, sprecht nun ein Gebet.