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Traum II - Druckversion

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Traum II - Salamandra - 20.01.2008

War dies ein Traum? Der Flug durch wilden Sturm,
die Lichter, die Gesänge in den Auen,
das Horn des Wächters auf dem hohen Turm,
das Elfenheer, das will den König schauen?

Oder ist Traum der Nußbaum dort im Garten,
das Wasserglas, die kalte Fensterscheibe,
das Vogelhaus, vor dem die Meisen warten,
das Haus aus Stein, die Hände, die ich reibe?

Vielleicht sind Träume unsre hellen Tage,
und Träume Wirklichkeit statt fahler Sage,
die uns zerreißen läßt in Lust und Not.

Ist alles Schattenwelt, die wir durchreisen,
weil stehts ins Irre uns die Wege weisen,
und jed' Erwachen ist ein kleiner Tod?


RE: Traum II - ZaunköniG - 20.01.2008

Hallo Salamandra,

Zitat:Bin ich Mensch der träumt ein Schmetterling zu sein, oder bin ich Schmetterling, der träumt ein Mensch zu sein?

Auch hier ein uraltes Motiv, neu aufgegriffen. Ja, manchmal erscheint die Wirklichkeit irrealer als jeder Traum. ich denke, jeder kennt dieses Gefühl. Gut daß du hier keine leichten Antworten anbietest.

Gerne gelesen
ZaunköniG


RE: Traum II - Salamandra - 20.01.2008

Hallo Zaunkönig!

Genau diesen Spruch hatte ich im Kopf beim Schreiben dieses Gedichts. Er stammt, wenn ich mich nicht irre, von Dschuang Dsi.

Vielen Dank für deinen Kommentar!

Liebe Grüße,
Salamandra!