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Ella Wheeler Wilcox: Abelard and Heloise 07
#1
USA 
The Love-Letters of Abelard and Heloise

PART I

ABELARD TO HELOISE

VII

Knowing the years of our delight were past,
And those seductive days no more could lure,
I sought religion's fetters to make fast
The sinful heart, that purposed to be pure.
In this seclusion, to conceal my shame:
In this asylum, to forget. Alas!
The very silence shouts aloud your name:
Through every sunbeam does your radiance pass.
I fled, to leave your image far behind,
I pictured you the enemy of hope,
Yet, still I seek you, seek you in my mind,
And down the aisles of memory I grope.
I hate, I love, I pray, and I despair,
I blame myself, and grief is everywhere.



Abelard an Heloise

VII

Die Freudenjahre sind vorbei und kaum
kann diese Zeit nochmal Verlockung sein.
Ich suchte in der Religion den Zaum,
der hält mein Herz fortan von Sünden rein,

hier abseits zu verbergen meine Scham,
und zu vergessen im Asyl. Oje!
Die große Stille ruft laut deinen Namen
und durch die Sonne deine Strahlen gehen.

Ich floh, dein Bild zu wissen, weit von hier.
Ich malte dich, als meiner Hoffnung Feind.
Nun suche ich nur dich, - such dich in mir.

Ich irre in Erinnerung. Mir scheint,
ich hasse, liebe, bete und ich fall'.
Ich tadle mich und Gram ist überall.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#2
Im Wissen goldne Jahre sind dahin
vorbei der Reiz verführerischer Tage
barg ich das schwarze Herz der Sünderin
in frommen Fesseln abgeschiedner Lage.

Doch selbst die Zuflucht deckt die Schande nicht.
Nach dir ruft selbst die Stille in den Gängen
in jedem Strahl der Sonne glänzt dein Licht.
Ich floh hierher dein Antlitz zu verdrängen,

sah dich als Ende allen Hoffens an
und dennoch such ich dich an allen Tagen.
Wo säulengleich Erinnerungen ragen,
streck ich die Hände aus nach meinem Mann.

Ich hasse, liebe, und verzweifle stumm
Mein ist die Schuld und Trauer geht hier um.
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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#3
Hallo Sneaky,

dann lässt du den Zyklus jetzt doch nicht brach liegen...

Grobe Fehler kann ich nicht entdecken, aber manche Kleinigkkeit, an der man noch nachpolieren könnte:


in Zeile 1 vermisse ich den Artikel zu goldene Jahre. Eine Möglichkeit:
Ich weiss, die glodnen Jahre...

Zeile 4: Die abgeschiedne Lage hast du dazuerfunden. Geschenkt - aber grammatisch wirkt die auch nur angestückelt. Auch ohne das Original sieht man sofort, dass du sie nur für den Reim brauchst.

In Zeile 5 fehlt mir wieder der Artikel zu Schande, wahlweise auch ein Pronomen. Z. B.:
Die Zuflucht hier deckt meine Schande nicht.

Zeile 8: "fliehen" und "verdrängen" passen für mich nicht wirklich zusammen.

Zeile 10: "such ich", so sollte es vermutlich auch heißen.

Zeile 11: Da würde ich "säulengleich" zum Adjektiv zusammen ziehen, sonst sieht es aus, als würden die Saülen ragen.

Zeile 12: Sie redet weder von einem Dritten, noch von einem Fremden. Besser vielleich, "meinem Mann".

------------

In meiner Fassung überlege ich, ob ich in der Schlußzeile lieber schreibe:
"Ich schäme mich...."


LG ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#4
Hallo Zaunkönig,

eine MEnge guter Hinweise, die ich gleich umsetzen werde. Nicht einig bin ich mit dem Hinweis "Erfindung der Abgeschiedenheit" . Die taucht in dem Zusammenhang schon auf "seclusion" sagt das aus für mich, auch wenn das Versende im Original dort nicht mit seclusion besetzt ist. Die Abgeschiedenheit passt auch ins Bild zum Konvent, in dem Heloise ist. Von daher bin ich im Bild nicht weit weg, in der Sprachführung eher mehr, da stimme ich dir zu. Das passe ich an, dass es weniger abgehackt (im Sinne des Satzbaus) daherkommt.

Gruß


Sneaky
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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