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E. A. Robinson: Afterthoughts
#1
USA 
Edwin Arlington Robinson

Afterthoughts

We parted where the old gas-lamp still burned
Under the wayside maple and walked on,
Into the dark, as we had always done;
And I, no doubt, if he had not returned,

Might yet be unaware that he had earned
More than earth gives to many who have won
More than it has to give when they are gone –
As duly and indelibly I learned.

The sum of all that he came back to say
Was little then, and would be less to-day:
With him there were no Delphic heights to climb,

Yet his were somehow nearer the sublime.
He spoke, and went again by the old way
Not knowing it would be for the last time.



Rückblick

Wir trennten uns, die Gaslaterne brannte
unterm Ahorn an der Straße, gingen
ins Dunkel, ganz so wie wir immer gingen;
Wär’ er nicht umgekehrt: Wie ich ihn kannte;

Was er verdiente wüßt’ er heut noch nicht:
So viel mehr, als die Welt den Siegern gibt,
Viel mehr, als anderen als Nachruhm blieb.
Sehr spät, doch unauslöschlich lernte ich.

Was er mir sagen wollte schien banal,
sich dafür umzudrehn; heut’ wär’s geringer.
Zu delph’schen Höh’n steigst du mit andren eher,

doch war er dem Erhabnen irgendwie doch näher.
Er sprach nur ein paar Worte und dann ging er,
und wußte nicht es war das letzte Mal.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#2
Hallo Zaunkönig,
Robinson ist hier ja wieder so undurchsichtig wie immer. Aber ein paar Kleinigkeiten sind mir doch aufgefallen. Zuerst die Überschrift: Afterthought ist kein Rückblick, sondern etwas, was einem erst später einfällt, also das, um was es hier geht, nämlich was er sagt, als er noch mal umkehrt ist.

Und in Zeile 4 u. 5 sollte es dann heißen:
*Dass* er verdiente, wüsste *ich* heute noch nicht,

Und das 'lernte' passt im Deutschen auch nicht so ganz, finde ich, da es im Sinne von 'erfuhr' zu verstehen ist.

Aber das ist dann auch schon alles, was ich anzumerken hätte. Nur wüsste ich nun doch auch noch gerne, was er denn nun eigentlich gesagt hat!

LG Silja
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#3
Hallo Silja,

Was hältst du von Nachtrag als Überschrift?
Den "Rückblick" ehe ich nicht als direkte Übersetzung von Afterthoughts, eher als eine eigene Überschrift. Ich denke, daß die Worte für ihn erst nachträglich diese Bedeutung gewonnen haben. Vielleicht "prophetische Worte" die schon andeuteten, daß er verschwinden würden? Nun, da die Worte selbst nicht überliefert sind, läßt sich viel spekulieren...

"Was er verdiente", geht wohl in Ordnung, mit meiner anderen Satzstellung, also dem Doppelpunkt am Ende von Zeile 5. Kopfzerbrechen bereitet mir eher der Übergang von Z 4 auf 5.


Nachtrag

Wir trennten uns, die Gaslaterne brannte
unterm Ahorn an der Straße, gingen
ins Dunkel, ganz so wie wir immer gingen.
Wär’ er nicht umgekehrt, ich nie erkannte,

was er verdient und wüßt’ es
heut noch nicht:
So viel mehr, als die Welt den Siegern gibt,
Viel mehr, als anderen als Nachruhm blieb.
Sehr spät, doch eindrücklich erkannte ich.

Was er mir sagen wollte schien banal,
sich dafür umzudrehn und heut geringer.
Zu delph’schen Höh’n steigst du mit andren eher,

doch war er dem Erhabnen irgendwie doch näher.
Er sprach nur ein paar Worte und dann ging er,
und wußte nicht es war das letzte Mal.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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