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John Hanmer: Bacchante Dolorosa
#1
GB 
John Hanmer
1809-1881

BACCHANTE DOLOROSA.

Under a poplar, in that mournful clime
Whose shadows change not ever, but the stars
Shine out, the cold and melancholy Lars
Of the abode of Gods of the elder time,

Pale sat Agave; weeping for the crime
That stained with her own blood the Bromian cars:
A sistrum at her feet, whose golden bars
Bore long unreckoned tears, like frosty rime.

E'en as some moonlit marble, seemed she there ;
That Phidias might have wrought, on the same day
When his unresting thought with Jove's could share :

Still was the place, save when, as in the spray
Of the Pine forest moves the fitful air,
Stole up a low sad voice and sighed away.


Bacchante Dolorosa

Im Pappelschatten zwischen dürrem Gras,
wo mit der Zeit verlöschten alle Sterne,
entrückt das Pantheon in kalte Ferne,
erblasst die alte Glorie. Dort saß

Agaue, die befleckte Bromians Karren
mit eignem Blut und weint ob ihrer Schande.
Ein goldnes Sistrum liegt vor ihr im Sande,
gebiert nur Tränen, die zu Reif erstarren.

Wie mondgebleichter Marmor scheint sie dort;
als wollte Phidias an jenem Tag
den unruhigen Geist vor Juve zeigen.

Es herrscht dort Stille, bis in diese Zweige
vom Kiefernhain ein Lüftchen wehen mag,
das kläglich aufseufst und flieht dann hinfort.



Gemeint ist wohl jene Agaue, die zumammen mit anderen Bacchantinnen im Wahn ihren eigenen Sohn tötet.
Da sich Hanmer hier auf die Beschreibung einer einzelnen Szene beschränkt, liegt für mich die Vermutung nahe, daß er hier vielleicht ein Bild bedichtet hat. Oder ein Relief des Phidias? Einen konkreten Hinweis oder gar eine Abbildung habe ich allerdings nicht gefunden.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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