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Delmira Agustini: Elegías dulces
#1
Uruguay 
Elegías dulces


Hoy desde el gran camino, bajo el sol claro y fuerte,
muda como una lágrima he mirado hacia atrás.
Y tu voz, de mi lejos, con un olor de muerte,
vino a aullarme al oído un triste «¡Nunca más!»

Tan triste, que he llorado hasta quedar inerte...
¡Yo sé que estás tan lejos que nunca volverás!
No hay lágrimas que laven los besos de la Muerte...
Almas, hermanas mías, nunca miréis atrás!

Los pasados se cierran como los ataúdes;
al otoño las hojas en dorados aludes
ruedan... y arde en los troncos la nueva floración...

Las noches son caminos negros de las auroras...
Oyendo deshojarse tristemente las horas
dulces, hablemos de otras flores al corazón.



Süße Elegien


Tief lag die Sonne auf dem Weg, die feurig loht,
da kamen mir die Tränen, sah ich rings umher.
Von fern klang deine Stimme und ein Hauch von Tod
mischt sich in meine Tränen und dein "Nimmermehr!"

Ich weinte und ich blieb zu lang am Totenort.
ich weiß: Du bist nun weit entfernt, verweht ins Gestern
und keine Träne wischt den Kuss des Todes fort...
Schaut nimmermehr zurück, ihr, meine Seelenschwestern!

Mir war dies Gestern noch so nah wie diese Särge.
Lawinen gleich rollt goldnes Herbstaub von den Bergen,
will uns, verbrennend, eine neue Blüte bringen.

Die Nächte sind die Asphaltstraßen der Auroren.
Nun lauschen wir nur noch dem Klagelied der Horen,
die süß zu uns von andren Herzensblumen singen.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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