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John Clare: The Wood-Cutter's Night Song
#1
GB 
John Clare

The Wood-Cutter’s Night Song

Welcome, red and roundy sun,
Dropping lowly in the west;
Now my hard day’s work is done,
I’m as happy as the best.

Joyful are the thoughts of home,
Now I’m ready for my chair,
So, till morrow-morning’s come,
Bill and mittens, lie ye there!

Though to leave your pretty song,
Little birds, it gives me pain,
Yet to-morrow is not long,
Then I’m with you all again.

If I stop, and stand about,
Well I know how things will be.
Judy will be looking out
Every now-and-then for me.

So fare ye well! and hold your tongue,
Sing no more until I come;
They’re not worthy of your songs
That never care to drop a crumb.

All day long I love the oaks,
But at nights, yon little cot,
Where I see the chimney smokes,
Is by far the prettiest spot.

Wife and children all are there,
To revive with pleasant looks,
Table ready set, and chair,
Supper hanging on the hooks.

Soon as ever I get in,
When my faggot down I fling,
Little prattlers they begin
Teasing me to talk and sing.

Welcome, red and roundy sun,
Dropping lowly in the west;
Now my hard day’s work is done,
I’m as happy as the best.

Joyful are the thoughts of home,
Now I’m ready for my chair,
So, till morrow-morning’s come,
Bill and mittens, lie ye there!

(The Village Minstrel, 1821)



John Clare

Holzfällers Abendlied
Ü: Josef Riga

Rote Sonne, sei gegrüßt,
Harte Arbeit ist getan,
Wenn im Westen du verglühst,
Siehst du einen frohen Mann.

Jetzt nach Hause schweift der Sinn,
Auszuzieh’n die schweren Schuh’.
Bis zum nächsten Morgen hin
Haben Beil und Handschuh’ Ruh’!

Lass’ nicht gern den hübschen Klang
Kleiner Vögel hinter mir,
Doch bis morgen ist nicht lang,
Dann komm’ ich ja wieder her.

Wenn ich stoppe, bleibe stehn,
Sind mir alle Dinge klar,
Judy wird nach mir aus sehn,
So wie heute immerdar.

Macht es gut und seid nicht bang,
Schweigt, bis ich zurückgekehrt,
Keiner verdient euren Klang,
Der nie Krümel hat verzehrt.

Zwar lieb’ ich die Eiche auch,
Aber abends, du, mein Heim,
Wo ich seh’ den Schornsteinrauch,
Wirst der beste Platz mir sein.

In der Tür die Kinder stehn,
Ihr Anblick belebt mich sacht’,
Tisch gedeckt, mein Stuhl mit Lehn’,
Abendessen steht gemacht.

Rasch wie immer tret’ ich ein,
Werfe schnell mein Bündel hin,
Es gibt kleine Neckerei’n,
Dass ich lache, red’ und sing’.

Rote Sonne, sei gegrüßt,
Harte Arbeit ist getan,
Wenn im Westen du verglühst,
Siehst du einen frohen Mann.

Jetzt nach Hause schweift der Sinn,
Auszuzieh’n die schweren Schuh’.
Bis zum nächsten Morgen hin
Haben Beil und Handschuh’ Ruh’!
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#2
Hallo Josef,

hübsche Vorlage, dieser bukolische Gesang.

Diese Stelle hier solltest du überdenken:

Macht es gut und seid nicht bang,
Schweigt, bis ich zurückgekehrt,
Keiner verdient euren Klang,
Der nie Krümel hat verzehrt

Die Vorlage spricht (mE) davon, dass diejenigen kein Vogellied wert sind, die nie eine Krume streuen

Sei willkommen Sonnenrund,
sinkst du rot gen Westen hin.
Harte Arbeit, Stund um Stund,
ist getan, froh ist mein Sinn.

Heimwärts geht mein Denken jetzt,
hin zum Sessel mit Plaisir.
Bis der Tau den Morgen netzt,
Axt und Handschuh, ruht auch ihr.

Fehlt auch euer frohes Lied,
kleine Sänger hier im Wald,
naht ein neuer Tag und sieht
mich in eurem Rund schon bald.

Halt ich inne, stehe still,
weiß ich an des Hauses Tür,
späht Judy - die mich sehen will -
von Zeit zu Zeit nun aus nach mir.

Drum lebt wohl, schweigt still alsdann,
bis der Morgen sich erneut,
Euer Lied verdient kein Mann,
der nie eine Krume streut.

Eichen liebe ich am Tag,
doch zur Nacht, ruft, Kate mein,
mich dein Herdrauch, den ich mag,
ist mein Heim mein Wunsch allein.

Frau und Kinder rings um mich
wecken Lebenslust erneut,
ein gedeckter Tisch zeigt sich,
und das Essen ist bereit.

Tret ich ein, leg ab die Last
meines Reisigs, schon geht’s los:
Plappern, redlich, ohne Rast,
Singen tönt und Scherze bloß.

Sei willkommen, Sonnenrund,
sinkst du rot gen Westen hin.
Harte Arbeit, Stund um Stund,
ist getan, froh ist mein Sinn.

Heimwärts geht mein Denken jetzt,
zu dem Sessel mit Plaisir,
bis der Tau den Morgen netzt,
Axt und Handschuh ruht auch ihr.
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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#3
Hallo Josef,

Hallo Josef,

Eine gute Wahl.
In Strophe 5 würde ich sneakys Lesart folgen, sonst vielleicht noch kleinere metrische Korrekturen und grammatische Alternativen:


(01.01.2015, 11:54)Josef Riga schrieb: Lass’ nicht gern den hübschen Klang
Kleiner Vögel hinter mir,
Doch bis morgen ist nicht lang,
Dann komm’ ich ja wieder her.

Ungern lasse ich den Klang
Kleiner Vögel hinter mir,
Doch bis morgen ist nicht lang,
Dann bin’ ich ja wieder hier.


(01.01.2015, 11:54)Josef Riga schrieb: Wenn ich stoppe, bleibe stehn,
Sind mir alle Dinge klar,
Judy wird nach mir aus sehn,
So wie heute immerdar.

Wenn ich stoppe, bleibe stehn,
Sind mir alle Dinge klar,
Judy wird wohl nach mir sehn,
heute so wie immerdar.

(01.01.2015, 11:54)Josef Riga schrieb: Macht es gut und seid nicht bang,
Schweigt, bis ich zurückgekehrt,
Keiner verdient euren Klang,
Der nie Krümel hat verzehrt.

Macht es gut und seid nicht bang,
Schweigt, bis ich zurückgekehrt,
Der nur höre euren Sang,
Dessen Krümel ihr verzehrt.


(01.01.2015, 11:54)Josef Riga schrieb: Zwar lieb’ ich die Eiche auch,
Aber abends, du, mein Heim,
Wo ich seh’ den Schornsteinrauch,
Wirst der beste Platz mir sein.

Zwar lieb’ ich die Eiche auch,
Aber abends, dich, mein Heim.
Dort wo wohl der Schornstein raucht
Wird mein bestes Plätzchen sein.


(01.01.2015, 11:54)Josef Riga schrieb: In der Tür die Kinder stehn,
Ihr Anblick belebt mich sacht’,
Tisch gedeckt, mein Stuhl mit Lehn’,
Abendessen steht gemacht.

Glück ist's wenn dort um mich stehn,
Frau und Kinder seit an Seit.

Tisch gedeckt, mein Stuhl mit Lehn’,
Abendessen steht bereit.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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