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Wathen Mark Wilks Call: Hymn
#1
GB 
Wathen Mark Wilks Call (1817-1890)


Hymn

When by the marbled lake I lie and listen
To one sweet voice that sings to me alone,
Veil’d by green leaves whose silver faces glisten
In breezy light down the blue summer blown,
I praise thee, God.

When her white ivory fingers twine and quiver,
Twinkling thro’ mine, and when her golden hair
Flows down her neck, like sunlight down a river,
And half she is, and half she is not there,
I praise thee, God.

When I can look from my proud height above her,
In her quaint faëry face, or o’er her bend,
And know I am her friend but not her lover,
That she is not my lover, but my friend,
I praise thee, God.

When I have heard the imprison’d echoes breaking
From rolling clouds, like shouts from gods in fight,
Or armies calling armies, when awaking ,
They rise all breathless from too large delight,
I praise thee, God.

When I have seen the scarlet lightnings falling
From cloudy battlements, like throneless kings;
Have seen great angels that, to angels calling,
Open and shut their gold and silver wings,
I praise thee, God.

When I have passed a nobler life in sorrow:
Have seen rude masses grow to fulgent spheres;
Seen how To-day is father of To-morrow,
And how the Ages justify the Year,
I praise thee, God.

Wathen Mark Wilks Call (1817-1890)


Hymnus

Wenn ich am marmorkühlen Wasser träume
Von einem Lied, das für mich klingt allein,
Verschleiert durch das Silbergrün der Bäume,
In leichter Brise, blauem Sonnenschein,
Preis ich Dich, Gott.

Wenn ihre Finger zitternd sich verschränken,
Mit meinen, und dabei ihr goldnes Haar
Im Nacken spielt, wie Licht auf Uferbänken,
Halb anwesend, und doch nicht völlig da,
Preis ich Dich, Gott.

Wenn stolz ich sie auch sah nur hin und wieder,
Über ihr reizendes Gesicht gebeugt,
Wissend, ich bin ihr Freund, nicht ihr Geliebter
Und sie nicht die Geliebte, nur der Freund,
Preis ich Dich, Gott.

Wenn ich gefang’ne Echos hört’, die bellten,
Aus dem Gewölk, wie Götterzorn im Streit,
Oder sich Heere andren Heeren stellten,
Noch wie betäubt nach langer Ruhezeit,
Preis ich Dich, Gott.

Wenn ich es sah, das scharlachrote Blitzen
Wie von thronlosen Streitern, kriegsbereit;
Oder die Engel, groß bei Engeln sitzen,
In ihrem Flügel-Gold-und-Silberkleid,
Preis ich Dich, Gott.

Und wenn ich dies, mein Leben voll von Sorgen
Bestand – wo stumpf die Masse nur hin irrt;
Dann wusst’ ich, wie das Heute wird zum Morgen,
Bin durch der Zeiten Gang legitimiert
Und preis Dich, Gott.
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#2
Hallo Josef, das ist mal wieder ein sehr schönes Stück eines mir bisher vollkommen unbekannten Dichters.

Thx

Sneaky

Lieg ich am marmorglatten See und höre
auf eine Stimme, die für mich nur singt
im Laub, das silbern aufblitzt, auf die Chöre
des Winds, in dem des Sommers Tiefblau schwingt-
lob ich dich Herr

Seh ich die Hand, wie Elfenbein, wie Flügel
die meine hält, wie reich ihr goldnes Haar
im Nacken glänzt wie Licht im stillen Spiegel
des Wassers; sie mir nah ist, doch nie war,
lob ich dich Herr.

Seh ich hinab in elfengleiche Züge,
neig ich mich tief, dann sagt mein Fühlen mir,
dass ich als Liebster nicht, doch Freund genüge,
sie Freundin ist, doch nicht die Liebste hier,
lob ich dich Herr.

Hör ich die eingesperrten Echos toben,
gleich Kampf von Göttern in der Wolkenwand,
wie Heere die sich just vom Schlaf erhoben,
noch atemlos vom Glückstraum, der sie band,
lob ich dich Herr.

Sah ich wie brandrot grelle Blitze fielen,
vom Wolkenturm, entthronten Herrschern gleich,
sah Erzengel mit Gold- und Silberschwingen
die Brüder grüßen hoch im Wolkenreich,
lob ich dich Herr.

Geh ich voll Leid vorbei an bessrem Leben,
seh wie des Volkes Hefe sterngleich steigt,
seh Heut dem nächsten Morgen Atem geben,
wie das Jahrtausend vor dem Jahr sich neigt,
lob ich dich Herr.
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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