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Charlotte Smith: To Sleep
#3
Hallo
und herzlich Willkommen auch an dieser Stelle!


Ich freue mich ja über jedes neue und aktive Mitglied, aber wenn ich sehe mit mit welcher Substanz und dichterischem Gespür du hier einsteigst um so mehr.

Der erste Eindruck ist also sehr positiv. Dennoch kann man beim genaueren Hinsehen noch die ein oder andere Stelle ausmachen, an der sich zu Arbeiten lohnt.


Zuerst fallen die Tempel auf. Vermutlich zu naheliegend um die Vokabel auf weitere Bedeutungen abzuklopfen. An der Stelle möchte ich auf meinen Schläfen beharren.
Die Dritte Zeile macht mir metrische Schwierigkeiten. Betonst du mit Silbentrennung beim e-u in Morpheus? Das entspricht vermutlich der originalen griechischen Betonung. Als deutscher Leser lese ich dort einen Umlaut der mich aus dem Metrum wirft. Ist vielleicht auch nur eine persönliche Wahrnehmung.

In Zeile 5 sehe ich eher eine Teilmacht als eine Trennungsmacht.

Zu Zeile 8: Das Diadem ist historisch geschlechtsneutral, dennoch assoziiere ich zumachst ein weibliches Schmuckstück, was nicht so recht zum Matrosen passen will.

Sehr schön sind die Schlusszeilen. Und auch ansonsten ist es doch Jammern auf hohem Niveau.


Liebe Grüße

ZaunköniG


P.S.: Bei der Gelegenheit noch eine kleine Änderung an der eigenen Übertragung. Der Ich-Bezug in den Schlusszeilen ist wohl kein Kapitalverbrechen, aber wenn man dem Original noch etwas näher kommen kann...

also:

doch du verweigerst leider den Gefallen
der sorgenvollen Brust, den tränenreichen Augen.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Charlotte Smith: To Sleep - von ZaunköniG - 25.01.2007, 19:03
An den Schlaf - von Josef Riga - 21.08.2014, 09:19
RE: Charlotte Smith: To Sleep - von ZaunköniG - 21.08.2014, 10:36
RE: Charlotte Smith: To Sleep - von Josef Riga - 22.08.2014, 09:23

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