Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Schöpfungsträume I
#3
Hallo ZaunköiG,

vorab, die Sieben ist nicht ausgespart, sondern findet im Fortsetzungssonett ihren Eingang. Die verschiedenen Schöpfungsmythen haben alle ihre Probleme, Zusammenhänge, die sich einer Kausalkette entziehen, auch nur andeutungsweise verständlich an einen kausal denkenden Adressaten zu bringen. Dieses Zuvor und Danach wurde erst im vorigen Jahrhundert durch die Relativitätstheorie und die Quantenphysik aufgeweicht. D. h. Grenzen unserer Sprache sind gleichzeitig auch die unseres Denkens. um es etwas salopp mit Wittgenstein zu formulieren. Reichten die Werkzeuge des Denkens nicht aus, Licht in ein Verständnisdunkel zu bringen, waren es die Mystiker aller Religionen neue Wege zu finden (Verstehen = Erleben). Nachdem wir diesen emotionalen Weg weitgehend verlassen haben, suchen und finden wir diese Pfade heute ausgeprägt in einem verstandesmäßigen Weg. Grundproblem ist die sinnliche (sensorische) Erfassung von Zeit und Menge (Raum), die ein Hintereinander erzwingen, und in unserer Betrachung eine Fülle von Evolutionssträngen erzeugen.
Das Ich, dass sich in der Bewegung (Veränderung) erfährt. Sprachlich fehlen uns für viele Erlebnisinhalte einfach die adäquaten Worte. Nicht von ungefähr war einer der bedeutensten christlichen Mystiker, Meister Eckhart, ein bedeutender Sprachschöpfer und nicht von ungefähr ist Sanskrit eine der wortreichsten Sprachen.
Für Begriffe wie Simultanieität (Gleichzeitigkeit) und Unendlichkeit gibt es keine konkrete (nachvollziehbare) Anschauungserfahrung, womit wir schnell an sprachlich anschauliche Grenzen stoßen. Daher ist auch der Begriff "Ein" ein von der sinnlichen Erfahrung verunschärfter. Aber schnell merkt man, dass "Eins" im Sinne des Einzelnen (Menge) ein sehr relativer ist. Im Sinne von allumfassend wiederum fehlen die kognitiv-sinnlichen Erfahrungswerte.
Auch Laotse, der im Tao te King (Daodejing) vom Urgrund des Seins als dem dunklen weiblchen spricht, ringt hier offensichtlich mit der verbalen Unzulänglichkeit. Letztendlich scheint es nur die Art des Weges zu sein. Ein der herausragenden Wissenschaftler des vorigen Jahrhunderts, mir fällt momentan sein Name nicht ein, sagte sinngemäß, dass wir (die Naturwissenschaftler) einst am Ende unseres Erkenntnisweges von den Mystikern freudig begrüsst werden, denn sie hätten offenbar einen kürzeren Weg zum Ziel gefunden.
Fur mich interessant war immer der Zusammenhang Zahl und Schöpfungsgeschichte. Vor Jahren stellte ich einem Freund zu dessen Geburtstag ein Rätsel, das er so zu lösen hätte, dass er in den damaligen Versen erkennen sollte, welchen zugrundegenden System ich mich in diesem "Gedicht" bediente. Nachdem er, trotz einiger zusätzlich gelegter deutlicher Fährten nicht dahintergekommen war, habe ich jetzt begonnen, das Ganze in Sonettform zu fassen.

Aber berührt haben wir das Thema von einem anderen Zugang her schon in unserer Nebelfee-Tenzone.

In diesem Sinne
LG Friedrich
Wonach immer du im Leben suchst - du findest es in dir.
Melos Merulae - Friedrich
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Schöpfungsträume I - von Friedrich - 28.06.2009, 19:25
RE: Schöpfungsträume I - von ZaunköniG - 30.06.2009, 04:36
RE: Schöpfungsträume I - von Friedrich - 30.06.2009, 10:07
RE: Schöpfungsträume I - von ZaunköniG - 30.06.2009, 18:21
RE: Schöpfungsträume I - von Friedrich - 30.06.2009, 20:52
RE: Schöpfungsträume I - von Sneaky - 30.06.2009, 21:42
RE: Schöpfungsträume I - von Gast - 30.06.2009, 22:56
RE: Schöpfungsträume I - von ZaunköniG - 01.07.2009, 04:29

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste
Forenfarbe auswählen: