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H. Coleridge: I thank my God because my hairs are grey!
#3
Hallo Sneaky,

Die Missverständlichkeit im ersten Quartett ist schwer auszuräumen. Ich sehe sie nicht "noch verweilend" sondern "schon untergehend", aber natürlich noch nicht unter gegangen. Allerdings ist der ganze Satz in der Vergangenheit geschrieben, solche Feinheiten gehen da leicht unter.

Im unteren Teil hast du vollkommen recht, da bin ich zu unbedarft durch die Grammatik gestolpert:




Ich danke Gott für meine grauen Haare!
Doch machten mich die grauen Haare klug?
Erzählte mir der Sommervögel Flug,
die tiefe Sonne meiner besten Jahre,

daß nun die Zeit der Ernte näher rückt?
Wird nicht das Kraut, die hoffnungslosen Ranken,
bald welken und am Gift des Mehltaus kranken,
der all den Blumen und dem Rausch des Glücks

sich überwirft, ganz wie ein Leichentuch?
Ist diesem Herz, das Hoffnung braucht, statt Fluch
des Zweifels nun der Friede zugelost?

Entbehrt nun Wut und Stolz mein neues Leben?
Ist es ein Sabath oder früher Frost,
der meine Seele heißt, bald aufzugeben?
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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RE: H. Coleridge: I thank my God because my hairs are grey! - von ZaunköniG - 20.11.2009, 17:57

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