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John Everett Millais: Ophelia
#1
John Everett Millais


   


Ophelia


Es ist kein guter Ort hier unter Weiden,
an dem betrübt das Wasser Anteil nimmt.
Dort nisten Nesseln im Geäst, dort schwimmt
ein Teppich Hahnenfuß. Wie locker-seiden
am andern Ufer wilde Rosen, wanden
sich in den Händen Maßlieb und Violen,
Vergissmeinnicht und Mohn beinah verstohlen
zum Brautkranz, ach - die fröhlichsten Guirlanden:

Sie lösen sich. Dem Wasser abgelauscht
legt sich das Haar in Wellen und ertrinkt,
wie sich das Kleid ein letztes Mal noch bauscht;
Ein sich Ergeben, das sich unbedingt
an seinem eignen Untergang berauscht
bevor es schwer wird und zu Boden sinkt.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
John Everett Millais: Ophelia - von ZaunköniG - 04.10.2010, 09:03
RE: John Everett Millais: Ophelia - von Sneaky - 04.10.2010, 13:07

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