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Sonett für María
#1
Es war schon Herbst in Ost-Berlin,
der Tag war regennass und grau,
da kam von Süden eine Frau,
und siehe da: Die Sonne schien.

Ihr Wort war Tat, war Poesie,
und in der dicken Großstadtluft
lag süßer, schwerer Rosenduft,
als hell von fern ein Falke schrie.

Als wir gelobten: "Nunca más!"
Die Welt, wie einst Ramona schrieb,
sei niemals mehr regiert vom Hass.

Ich hatte sie von Herzen lieb,
die Frau von den Canarias,
von der uns noch ein Lachen blieb.
Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen,
Und ist doch rund und schön!
So sind wohl manche Sachen,
Die wir getrost belachen,
Weil unsre Augen sie nicht sehn.
(Matthias Claudius)
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Nachrichten in diesem Thema
Sonett für María - von Halbe Frau - 07.11.2010, 05:24
RE: Sonett für María - von ZaunköniG - 07.11.2010, 10:58
RE: Sonett für María - von Sneaky - 07.11.2010, 15:36
RE: Sonett für María - von Halbe Frau - 14.11.2010, 03:00
RE: Sonett für María - von ZaunköniG - 14.11.2010, 10:24
RE: Sonett für María - von Halbe Frau - 14.11.2010, 17:31
RE: Sonett für María - von Sneaky - 14.11.2010, 20:57
RE: Sonett für María - von Halbe Frau - 15.11.2010, 00:37

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