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James Stuart: Althought that crooked, crawling Vulcan lie
#6
Hallo Sneaky,

Man kann den Text sicher verschieden interpretieren, bzw. die Motive verschieden gewichten, aber für mich ist der schlafende aber nicht erloschende Vulkan das zentrale Bild, ein Natur-Bild, das durch die Götter-Metapher mit Bewusstsein und Sinnlichkeit aufgeladen wird.
Wenn wir an die antiken Götter denken haben wir schnell irgendwelche Marmorstatuen oder allegorische Gemälde vor Augen, meinetwegen auch moderne filmische Darstellungen. Dabei gerät leicht in den Hintergrund, dass es sich um eine animistitische Weltsicht handelt (auch wenn der Autor hier ein Christ ist).

Das "sogar" war metrisch durch die Umstellung bedingt, und ich dachte, dass es dramaturgisch durchaus in den Text passt. Aber wenn du dich daran störst, versuche ich es nochmal anders:

Wenngleich auch Vúlkan krumm und bucklig dort
in seiner Asche liegt, wie tot und eisig
sich ausnimmt, während er im Innern schmort
und zischelnd dörrt das frische grüne Reisig,

so will das Flammenauge und der Funken
doch mutig lodern wenn er aufwärts fährt
nun lichterloh erstarkt und wundertrunken,
sein Glück zu künden, weil ihn Reisig nährt.

Und so bekenne ich es: In der Tat
schmort meine Lieb' im Kohlenbett der Scham,
kraft deiner Schönheit, denn sie ist die Saat,
die heute aufkeimt zu sichtbarer Flamme.

Seit deine Schönheit gab den Wundern Leben,
hoff' ich, Madame, es wäre nicht vergebens.

LG ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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RE: James Stuart: Althought that crooked, crawling Vulcan lie - von ZaunköniG - 08.01.2011, 15:24

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