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Baumes Lied
#1


Baumes Lied



Als schlichten Baum der in des Frühlings Wind
Sein dürr’ Skelett verhüllt mit tausend Blättern
Aus denen Vögel stolz von Freiheit schmettern
Träum ich mich heimlich duldsam stumm und blind

Gezeichnet sei in meine rauhe Rind’
In aller alten Sprachen gült’gen Lettern
Dass ich nicht minder als die weisen Vettern
Wohl weiß wie grausam Herbstes Stürme sind

Wenn Blatt um Blatt so erst die Stunde schellt
Das Trübsal widerstehend ich ernährte
Als Leides Frucht mir vor die Füße fällt

Trotz aller Hoffnung die im Wachsen gärte
Werd wieder ich in Blöße hingestellt
Und wieder weiß ich nicht was es mich lehrte
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Nachrichten in diesem Thema
Baumes Lied - von Schlossfalke - 13.03.2011, 09:42
RE: Baumes Lied - von ZaunköniG - 14.03.2011, 19:50

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