Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Nach Trakls "Verfall"
#3
Ich hatte hier den Anspruch, ein Sonett in Alexandrinern zu schreiben, wobei sich die Zäsur an völlig unterschiedlichen Stellen befindet. Den Verfall der "klassischen" Fortbewegungsmöglichkeit - der Eisenbahn also - wollte ich damit demonstrieren. Nicht nur inhaltlich, sondern auch sprachlich sollte sich das niederschlagen. Ich hatte dabei den Bahnhof in meiner eigenen Stadt vor Augen, konkret: den Bahnhof im Sommer. Von einigen Reisen her kenne ich das Problem. Von Trakls Gedicht sollte auch nur das Grundmotiv des Titels übrigbleiben, ich wollte sonst nicht an sein Sonett anknüpfen.
Der "Wolkenstaub" verweist darauf, dass diese Schwierigkeit nicht nur den Bahnhof betrifft. Alles ist vom Hauch des Verfalls umgeben, selbst der paradiesische "Himmel". Deshalb muss die Wiederholung auch sein.
Dieser Eindruck verstärkt sich, als dem Lyrischen Wir die Situation bewusst wird. Dass der Bahnsteig "aufgefetzt" ist, kann man als Überreaktion werten, in Anbetracht der Durchdringung des Problems ist das jedoch durchaus angebracht.
Danke für deinen Kommentar.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Nach Trakls "Verfall" - von M. Friedrich - 25.07.2011, 20:21
RE: Nach Trakls "Verfall" - von ZaunköniG - 30.07.2011, 13:03
RE: Nach Trakls "Verfall" - von M. Friedrich - 30.07.2011, 14:30

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste
Forenfarbe auswählen: