30.01.2024, 10:22
Sonette für Jan
I.
Traueresche im Regen
O Traueresche, - schwesterlicher Baum,
der nun erst Frühlingsmacht an sich erfährt!
So lang hast Du verzweifelt Dich gewehrt,
nun überwältigt Dich Dein später Traum.
Denn wie Prokrustes mit dem Gast verfährt,
spannt man Dich qualvoll über weiten Raum.
Schwarz, schmerzverkrampft, scheint es mir Astwerk kaum,
was sich nach Licht sehnt und zur Erde kehrt. -
Ja: Trauer, Trauer ist Dein Element!
Ja: Klage, Klage, die kein Ende nimmt
und Sehnsucht, die dem Blitz entgegenglimmt, -
Verwurzeltsein, das dunkle Tiefen kennt.
Da tropfennaß durch's nasse Laub ich spähe,
ist mir, als ob ich Engel weinen sähe.
.
I.
Traueresche im Regen
O Traueresche, - schwesterlicher Baum,
der nun erst Frühlingsmacht an sich erfährt!
So lang hast Du verzweifelt Dich gewehrt,
nun überwältigt Dich Dein später Traum.
Denn wie Prokrustes mit dem Gast verfährt,
spannt man Dich qualvoll über weiten Raum.
Schwarz, schmerzverkrampft, scheint es mir Astwerk kaum,
was sich nach Licht sehnt und zur Erde kehrt. -
Ja: Trauer, Trauer ist Dein Element!
Ja: Klage, Klage, die kein Ende nimmt
und Sehnsucht, die dem Blitz entgegenglimmt, -
Verwurzeltsein, das dunkle Tiefen kennt.
Da tropfennaß durch's nasse Laub ich spähe,
ist mir, als ob ich Engel weinen sähe.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.