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Ethelwyn Wetherald: The Hay-Field
#8
Hallo Josef,

Mit den stumpfen Reimen war das gar nicht so einfach. Das erste weibliche Reimpaar hattest du übrigens übersehen: Auenwenden / enden.




Das Heufeld


Mit offnen Armen liegt im Sonnenschein
das Gras, geköpft,
schaut lauer Sommerbrise hinterdrein,
welk und erschöpft.

April, mit Babykrabbeln und -Geschrei
im Auental,
naiv im Wind zu Tanzen durch den Mai
kommt nicht nochmal.

Die Halme baden sich nie mehr im Tau,
sie wissen schon:
Nie mehr erreichen sie im Schattenblau,
den Flüsterton.

Nie wieder breiten sie die Arme aus;
Nie wieder hält
sich dort ein Nest, - ein liebevolles Haus
versteckt im Feld.

Für sie ist dieser Sturm, so stolz und wild,
nicht mehr gemacht.
Auch nicht der Sternenglanz, so warm und mild
zur Sommernacht

weil in dem Sommertod ihr Atem schwand.
Nun spür ich auch:
Quer übers Feld kam er. Mich fand
ihr Todeshauch.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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RE: Ethelwyn Wetherald: The Hay-Field - von ZaunköniG - 17.09.2015, 15:49

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