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Letitia Elizabeth Landon: Fountain's Abbey
#3
Hallo Sneaky,

ich liebe !Gedichte mit Rhythmuswechseln; jedenfalls wenn diese regelmäßig sind, so dass sich wieder eine Art Strophenform ergibt. Eigentlich war und ist immer noch mein "Projekt", die wichtigsten und typischsten Gedichte der Englischen Romantik zu übertragen. Damit fing ich vor knapp 2 Jahren an, indem ich 2 alte Anthologien aus meiner Studentenzeit genommen habe, von denen ich annehmen darf, dass sie genügend zuverlässig sind, was die Texte betrifft, und, dass die dort stehenden Gedichte "repräsentativ" genug sind für mein Vorhaben (da die Bücher, die sogenannten Oxford Books of English Verse/ Romantic Verse für uns Studenten vom Dozenten empfohlen worden waren). Im Verlauf stellte sich aber heraus, dass das nicht ausreichte. So habe ich mir antiquarisch zumeist einige Einzelausgaben wichtiger Autoren wie Coleridge oder Keats oder Byron besorgt, wobei es mir mehr darum geht, Belegexemplare zu haben - ich betreibe hier keinen philologischen Textkorpuskult, da es sich nicht um eine wissenschaftlich-anglistische Arbeit handelt (die könnte ich sowieso nicht leisten), sondern um das freie Übersetzen genügend bekannter und "gesicherter" Texte. Ich versuche aber, eine ausgewogene Zusammenstellung zu bekommen, sowohl was die Themen als auch die AutorInnen betrifft. Wobei schon das nächste größere Problem angesprochen ist: wer ist heute repräsentativ? Ich musste feststellen, dass gegenüber meinen Studentenjahren (77-83) hier gewisse Veränderungen eingetreten sind. Insbesondere hat sich der Kanon der englischen Literatur um viele Frauen erweitert, die in den Oxfordbüchern der Achtziger nicht einmal am Rande erscheinen. Diese habe ich jetzt auch gebührend berücksichtigt. Es gibt einige neuere Anthologien u.a. sogar ausschließlich Frauen behandelnde, sowie eine ganz aktuelle von Duncan Wu:Romanticism, ein 1000-Seiten-Schinken mit vielen biografischen Hintergrundinformationen. Von den 31 von mir berücksichtigten Autoren der Zeit sind 12 Frauen, ein relativ hoher aber gerechtfertigter Prozentsatz. Trotzdem wollte ich nicht nur dieser gerade aktuellen Gender-Mode erliegen und bemühe mich weiterhin, die Gedichte beizubehalten, die im Verlauf der 200 Jahre englischer Rezeptionsgeschichte als die relevanten angesehen worden sind. Also mehr Keats als Charlotte Smith etwa. Das schon... Im Moment bin ich dabei die 150 Einzelstücke durchzugehen und hier und da noch Veränderungen vorzunehmen, ehe ich ich in immer neuen Übersetzungen "verzettele". Die nächsten 2 Wochen gehören aber der Familie und dem Ostseestrand von Bornholm.

Gruß
Josef
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RE: Letitia Elizabeth Landon: Fountain's Abbey - von Josef Riga - 11.08.2015, 06:31

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