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Lydia Huntley Sigourney: To the Evening Primrose
#6
(01.07.2016, 09:32)ZaunköniG schrieb: Na dann schaun mer mal, was die Muse dir anträgt.
"benision" ist übrigens der Segen.

Gruß
ZaunköniG
ah, wusste nicht, dass benison ein Synonym zu blessing ist. merci

hallo ZkG

das war das einzige Sonett der Huntley-Linda gewesen, nicht wahr? was mich daran fesselt ist, dass sie darin jenes optische Phänomen beschreibt, welches mich schon lange am gelben Geblüh der Nachtkerzen, Seerosen, Topinambur, aber auch Rainfarn und anderen faszinierte: bei abnehmendem Licht, in der Abenddämmerung, geschieht so etwas wie eine kurzzeitige Amplifikation des gelben Leuchtens, bevor es ganz im Grau der Nachr verschwindet. nicht ganz so kurz wie Jules Vernes „Raza Verde / Le Rayon-vert“ aber doch nur wenige Minuten. das funktioniert wohl auch bei anderen Sehzellen, nicht nur im menschlichen Auge und hat physikalisch was mit nachklingendem Reiz zu tun. ähnlich wie eine Wolframspirale nachglüht bei abgeschaltetem Strom, so melden die Stäbchenzellen und Zapfen für Gelb ans Gehirn per Erregungsleitung durch Depolarisation: Restleuchten, Restleuchten, länger als bei Rot, Blau oder Grün.  
das Ganze integriert im lyrischen Klangkörper Sonett ergibt eine äußerst reizvolle sensorische Kaskade. Chapeau, Linda, Chapeau! somit bist du für mich auf der gleichen Stufe mit den Naturlyrikern der Naturmagischen Schule und mit den Schreibern des magischen Realismus.

Gruß
Alcedo
Come build in the empty house of the stare
- Yeats -
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RE: Linda Huntley Sigourney: To the Evening Primrose - von Alcedo - 10.07.2016, 15:19

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