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Percy Bysshe Shelley: Hymn of Pan
#3
Wenn ich mir den Text genauer ansehe, interpretiere ich auch die zweite und dritte Strophe etwas anders:


Pans Hymnus

I.

Aus den Wäldern, vom Hochland
wir kommen, wir kommen;
vom stromumflossenen Eiland.
Wo die Wellen verstummen
hört meine betörende Flöte
Die Böen, die durchs Schilfdickicht wischen,
die Bienen, die im Thymian wohnen,
die Vögel in Myrthenbüschen,
Zikaden hoch in den Zitronen,
die Echsen am Boden sogar,
waren still wie's auch Timolus war,
lauschten der betörenden Flöte.

II.

Klar fließt Peneios dahin,
im Dunkel Tempe liegt.
Pelion wirft Schatten, darin
das letzte Taglicht verfliegt
schneller durch meine Flöte.
Die Faune, Waldgeister, Silenen,
die Nymphen des Sees kommen gerne,
wo Auwiesen frisch-feucht sich dehnen,
in tropfnassen Kavernen
und alle lauschen mir andachtsvoll
und schweigen vor Rührung, wie du, Apoll,
vor Eifersucht auf meine Flöte.

III.

Ich spielte von Sternenbahnen,
was aus der Erde wurd',
vom Himmel, vom Kampf der Titanen,
von Liebe, von Tod und Geburt, -
Dann tauschte ich die Flöte, -
hatte Mänalos Tal nachgespürt,
verfolgte ein Mädchen, umfing das Rohr.
Götter und Menschen werden betört
und Schmerzen ruft's im Herzen hervor.
Alle weinten. Du hättest genauso gefühlt,
hätten Alter und Neid nicht dein Blut schon gekühlt,
ob der Wehklage aus meiner Flöte.



.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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RE: Percy Bysshe Shelley: Hymn of Pan - von ZaunköniG - 25.01.2017, 09:44

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