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Willem Kloos: Ik ben een God in 't diepst van mijn gedachten
#7
So, nun hat der Text doch noch eine ganz andere Färbung bekommen.
Kopfzerbrechen macht mir noch die Zeile 3, genauer das "rijksgeboon".
Wenn er einen Brief vermisst, bzw sehnsüchtig erwartet, würde sich das zwar gut in die Rahmenhandlung einfügen. Aber wo kann man das herauslesen?

Wo schon von Thron und Krone die Rede ist, ist es naheliegend "rijk" als "Das (König-)Reich" zu interpretieren. Na gut, wenn ich da auf der falschen Fährte war. "reich" als Atribut kann sich auf alle mögliche beziehen. "geboon" steht in meinem zugegebenermaßen schmalen Dix so nicht. Ich würde es am ehesten von "geboten" oder "geboren" ableiten, aber mit aller verfügbaren Phantasie finde ich keine Brücke dort einen Brief hineinzulesen. Wo leitet sich dieses "rijksgeboon" denn semantisch ab?

Aber hier erstmal der Zwischenstand:


Ich bin ein Gott im Innern der Gedanken,
Ich
sitz’ im Innern auf der Seele Thron
über mir und allem was drin wohn’
und kann den Sieg der eignen Kraft verdanken.

Und fiel das dunkle Heer mir in die Flanken,
war es vor meiner Stärke stets geflohn,
vorm Heben meiner Hand und heller Kron’.
Tief innen bin ich Gott meiner Gedanken.-

doch oftmals schmacht ich mich um den Verstand,
daß ich verdiente euer teures Lehen,

verzehr’ mich schluchzend in all meiner Glut.

Und Trost mag als verblasster Schein vergehen,
auf deinen Lippen, in der wilden Flut
von Küssen, wo ich keine Worte fand.



LG ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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RE: Willem Kloos: Ik ben een God in 't diepst van mijn gedachten - von ZaunköniG - 21.09.2009, 19:28

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