26.03.2007, 10:23
Hallo Silja,
Ich habe beide Stellen nochmal überarbeitet.
Bei den Leichensteinen brauche ich den Plural um des Reimes wegen. Ich meine, auch wenn EBB einen bestimmten (verstorbenen) Menschen im Sinn hatte, ist ihre Ansprache eher allgemein formuliert, daher stört mich der Plural nicht, - allerdings hat der gemeine Leichenstein kein Gesicht wie die Statue, das ist wohl das eigentliche Manko an der Stelle.
LG ZaunköniG
Echter Schmerz
Dem hoffnungslosen Schmerz ist Kraft genommen,
daß nicht verzweifeln muß, wer jammern kann.
Der halbgelitt'ne hebt sein Klagen an,
weiß seine Nöte klar von Gott vernommen,
sei's Frage oder Vorwurf. Das Verderben
verödet dem die Seele, der nicht spricht,
verlassen unterm gleißenden Gesicht
des absoluten Himmels; Seelen sterben
vor Kummer still wie die beklagten Toten,
als Denkmal ihnen selbst auf's Grab gesetzt,
daß unvergänglich bleiben Leid und Wehen,
bis einst die Statuen zu Staub verrotten.
Spür selbst: Die Augen trocken; könnt's sie jetzt
noch weinen, könnte sie auch auferstehen.
Ich habe beide Stellen nochmal überarbeitet.
Bei den Leichensteinen brauche ich den Plural um des Reimes wegen. Ich meine, auch wenn EBB einen bestimmten (verstorbenen) Menschen im Sinn hatte, ist ihre Ansprache eher allgemein formuliert, daher stört mich der Plural nicht, - allerdings hat der gemeine Leichenstein kein Gesicht wie die Statue, das ist wohl das eigentliche Manko an der Stelle.
LG ZaunköniG
Echter Schmerz
Dem hoffnungslosen Schmerz ist Kraft genommen,
daß nicht verzweifeln muß, wer jammern kann.
Der halbgelitt'ne hebt sein Klagen an,
weiß seine Nöte klar von Gott vernommen,
sei's Frage oder Vorwurf. Das Verderben
verödet dem die Seele, der nicht spricht,
verlassen unterm gleißenden Gesicht
des absoluten Himmels; Seelen sterben
vor Kummer still wie die beklagten Toten,
als Denkmal ihnen selbst auf's Grab gesetzt,
daß unvergänglich bleiben Leid und Wehen,
bis einst die Statuen zu Staub verrotten.
Spür selbst: Die Augen trocken; könnt's sie jetzt
noch weinen, könnte sie auch auferstehen.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.