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Charles Baudelaire: A une passante
#11
An eine , die vorüberging

Der Straßenlärm betäubend zu mir drang ,
In großer Trauer , schlank , von Schmerz gestrafft ,
Schritt eine Frau vorbei , die mit der Hand gerafft
Den Saum des Kleides hob , der glockig schwang ;

Anmutig , wie gemeißelt war das Bein.
Und ich , erstarrt , wie außer mich gebracht ,
Vom Himmel ihrer Augen , wo ein Sturm erwacht ,
Sog Süße , die betört und Lust , die tötet , ein.

Ein Blitz ... dann Nacht! - Du Schöne , mir verloren ,
Durch deren Blick ich jählings neu geboren ,
Werd in der Ewigkeit ich dich erst wiedersehn ?

Woanders , weit von hier ! zu spät! solls nie geschehn ?
Dein Ziel ist mir und dir das meine unbekannt ,
Dich hätte ich geliebt , und du hast es geahnt !

(Übersetzung von Monika Fahrenbach - Wachendorff)
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RE: Charles Baudelaire: A une passante - von rainer1953 - 24.05.2011, 00:51

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