03.04.2008, 09:17
Hallo sneaky,
Ich muß dir Recht geben in beiden Punkten. Deinen Vorschlag für Zeile 8 übernehme ich einfach mal.
Um den Hintergrund zu ermitteln wäre zunächst eine genaue Datierung des Textes nötig. Ich vermute daß er zum Krimkrieg entstanden ist. Ist aber letzlich nicht so wichtig.
Für mich ist es ein generelles Antikriegsgedicht, das genauso auf den 30-jährigen Krieg, die beiden Weltkriege, den Amerikanischen Bürgerkrieg oder Vietnam bezogen werden kann.
LG ZaunköniG
Das Massengrab
Heut Nacht sah ich in fremdem Sternenlicht
Gedanken all der heimgebliebnen fliegen,
zu denen, die im Grab am Blutberg liegen.
Den Zug verbarg kein Dunkel meiner Sicht,
ein jeder in den Kleidern seiner Qual.
So seufzerschwach zog eine durch die Flur,
wie eine wilde dumpfe Kreatur.
Mit bloßen Händen grub sie, die nicht mal
kurz schrie, noch weinte, noch sah sie die steifen
Leichname rings um sie zu allen Seiten.
Sie plagt sich nächtlich bis zum frühen Tagen,
wenn Nacht und Tag fahl ineinander greifen.
Der neue Tag vertreibt die Dunkelheiten
und weiß, sie wird sich immer weiter plagen.
Ich muß dir Recht geben in beiden Punkten. Deinen Vorschlag für Zeile 8 übernehme ich einfach mal.
Um den Hintergrund zu ermitteln wäre zunächst eine genaue Datierung des Textes nötig. Ich vermute daß er zum Krimkrieg entstanden ist. Ist aber letzlich nicht so wichtig.
Für mich ist es ein generelles Antikriegsgedicht, das genauso auf den 30-jährigen Krieg, die beiden Weltkriege, den Amerikanischen Bürgerkrieg oder Vietnam bezogen werden kann.
LG ZaunköniG
Das Massengrab
Heut Nacht sah ich in fremdem Sternenlicht
Gedanken all der heimgebliebnen fliegen,
zu denen, die im Grab am Blutberg liegen.
Den Zug verbarg kein Dunkel meiner Sicht,
ein jeder in den Kleidern seiner Qual.
So seufzerschwach zog eine durch die Flur,
wie eine wilde dumpfe Kreatur.
Mit bloßen Händen grub sie, die nicht mal
kurz schrie, noch weinte, noch sah sie die steifen
Leichname rings um sie zu allen Seiten.
Sie plagt sich nächtlich bis zum frühen Tagen,
wenn Nacht und Tag fahl ineinander greifen.
Der neue Tag vertreibt die Dunkelheiten
und weiß, sie wird sich immer weiter plagen.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.