Jane Taylor
1783 - 1824
The Violet
Down in a green and shady bed,
A modest violet grew,
Its stalk was bent, it hung its head,
As if to hide from view.
And yet it was a lovely flower,
Its colours bright and fair;
It might have graced a rosy bower,
Instead of hiding there,
Yet there it was content to bloom,
In modest tints arrayed;
And there diffused its sweet perfume,
Within the silent shade.
Then let me to the valley go,
This pretty flower to see;
That I may also learn to grow
In sweet humility.
1804
Das Veilchen
Im Beet, in Schatten eingetaucht,
Mocht’ wohl ein Veilchen stehn.
Es stand gebeugt, es duckt’ sein Haupt,
Als sollt’ man es nicht sehn.
Es war noch immer liebenswert,
Mit Farben hell und rein,
Die schönste Laube hätt’s geziert,
Statt hier versteckt zu sein.
Doch war’s zufrieden, hier zu blühn,
In farblich schlichtem Reiz,
Um seinen milden Duft zu sprühn
Im schattigen Abseits.
Nun lasst mich gehn in dieses Tal
Wo sich das Blümlein zeigt,
Von dem ich lerne allzumal:
Bedürfnislosigkeit.
1783 - 1824
The Violet
Down in a green and shady bed,
A modest violet grew,
Its stalk was bent, it hung its head,
As if to hide from view.
And yet it was a lovely flower,
Its colours bright and fair;
It might have graced a rosy bower,
Instead of hiding there,
Yet there it was content to bloom,
In modest tints arrayed;
And there diffused its sweet perfume,
Within the silent shade.
Then let me to the valley go,
This pretty flower to see;
That I may also learn to grow
In sweet humility.
1804
Das Veilchen
Im Beet, in Schatten eingetaucht,
Mocht’ wohl ein Veilchen stehn.
Es stand gebeugt, es duckt’ sein Haupt,
Als sollt’ man es nicht sehn.
Es war noch immer liebenswert,
Mit Farben hell und rein,
Die schönste Laube hätt’s geziert,
Statt hier versteckt zu sein.
Doch war’s zufrieden, hier zu blühn,
In farblich schlichtem Reiz,
Um seinen milden Duft zu sprühn
Im schattigen Abseits.
Nun lasst mich gehn in dieses Tal
Wo sich das Blümlein zeigt,
Von dem ich lerne allzumal:
Bedürfnislosigkeit.