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Agnes Strickland: The Self-Devoted
#3
Hallo Silja,

Der Vergleich im zweiten Quartett ist auch in meiner Fassung klar, aber vielleicht komme ich noch einen Deut dichter dran.

Was die Schlußzeilen betrifft:
Unter einer Matrone würde ich auch erstmal eine starke Frau verstehen, beinahe eine Matriarchin, aber das passt so gar nicht zum übrigen Text.
UInd wenn ich mich dann besinne, welche Bedeutungswandlung im Deutschen Worte wie "Dirne" "Weib" oder "Frau" genommen haben, möchte ich mich auf meine erste Assoziation zur Matrone nicht verlassen. Semantisch ist die Matrone zunächst eine Mutterfigur, - wie die Madonna und daß passt hier besser zur beschriebenen Selbstaufgabe.

LG ZaunköniG


Selbstaufgabe

Die Prunkgemächer hatte sie verlassen
für ihn; verließ auch Freund und Heimatland
für ihn; sie, die sich ihrem Los entwand,
sich auf sein dunkles Dasein einzulassen.

Wie Efeu klimmt am längst verfallnen Tor,
hat sie sich liebevoll an ihn geschmiegt,
gleichgültig welches Schloss daneben liegt.
Nie mischt der Efeu sich dem Sommer-Flor.

Um ihn allein erbleichten ihre Wangen,
Für all ihr Glück, ihr Himmel hier auf erden;
Er ist erbleicht vor Wehen und Verlangen.

Sie sieht sein Lebenslichtlein matter werden,
versucht sich in madonnenhafter Huld
und hüllt ihr Leid in Lächeln und Geduld.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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RE: Agnes Strickland: The Self-Devoted - von ZaunköniG - 01.10.2008, 21:14

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