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E. A. Robinson: The Tree in Pamela’s Garden
#1
USA 
Edwin Arlington Robinson

The Tree in Pamela’s Garden


Pamela was too gentle to deceive
Her roses. “Let the men stay where they are,”
She said, “and if Apollo’s avatar
Be one of them, I shall not have to grieve.”

And so she made all Tilbury Town believe
She sighed a little more for the North Star
Than over men, and only in so far
As she was in a garden was like Eve.

Her neighbours – doing all that neighbours can
To make romance of reticence meanewhile –
Seeing that she had never loved a man,

Wished Pamela had a cat, or a small bird,
And only would have wondered at her smile
Could they have seen that she had overheard.




Der Baum in Pamelas Garten

Pamela war zu gut um ihre Rosen
zu täuschen. „Laßt die Männer Männer bleiben.
und wenn Apoll sich selbst dareinzuleiben
gedenkt, so neide ich niemandes Lose.“

Sie ließ ganz Tilbury im Glauben bleiben,
daß sie die Sterne mehr als andre lehr’n,
von sich, doch nicht von Menschen, insofern
sich ihre Träume in den Garten schreiben

wie Evas. Ihre Nachbarn tun was man
tun kann. – Etwas Romantik wäre recht am Platze. –
Sie wissen, niemals liebte sie ’nen Mann

und wünschen ihr, hätt’ sie doch eine Katze.
Ihr Lächeln, säh’n sie’s, würde sie verstören.
Pamela pflegt sowas zu überhören.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#2
Hallo Zaunkönig,
ich finde Robinson hier wieder einmal etwas undurchsichtig, aber vor allem das 2. Quartett interpretiere ich etwas anders als du, nämlich:

Sie ließ ganz Tilbury in dem Glauben,
dass sie dem Polarstern mehr nachschmachtete
als den Männern, und Eva nur insofern glich
als sie auch in einem Garten war.

Und die Nachbarn tun inzwischen alles, was Nachbarn tun können,
um diese Zurückhaltung als Romanze zu interpretieren.
...

...
...
wenn sie sehen könnten, dass Pamela das mitgehört hat.

"overhear" heißt nicht "überhören" im Sinne von nicht hören, sondern eher belauschen oder zufällig mithören.

Aber trotzdem finde ich das ganze nicht gerade sonnenklar. Vielleicht kannst du noch ein wenig nachpolieren.

LG Silja
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#3
Hallo Silja,

das sind ja doch recht erhebliche Verschiebungen!

Dir ist die Aussage des Gedichtes nicht klar?

Die Situation, bzw das Befinden Pamelas ist auch den Nachbarn nicht klar.
Ich denke, daß diese Unsicherheit auch im Gedicht transportiert werden sollte. Ohne eine Festlegung, was Pamela tatsächlich denkt oder fühlt.

Aber nun zu meiner Bearbeitung:


Der Baum in Pamelas Garten

Pamela war zu gut um ihre Rosen
zu täuschen. „Laßt die Männer Männer bleiben.
und wenn Apoll sich selbst dareinzuleiben
gedenkt, so neide ich niemandes Lose.“

Sie ließ Tilbury glauben, daß sogar
der Nordstern, für sie mehr sei zu begehrn
als jeder Mann, glich Eva nur sofern
man eine Frau im Garten wandeln sah.

Und ihre Nachbarn tun, was man tun kann,
ihr eine Art Romanze zuzuschieben -
Sie wissen, niemals hatte sie 'nen Mann
und nichtmal eine Katze, sie zu lieben.

Ihr Lächeln, säh'n sie's, hätte sie verstört,
wenn sie nur ahnten, was sie mitgehört.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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