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Charlotte Smith: Written Near a Port on a Dark Evening
#1
GB 
Charlotte Smith

Written Near a Port on a Dark Evening

Huge vapours brood above the clifted shore,
Night on the ocean settles dark and mute,
Save where is heard the repercussive roar
Of drowsy billows on the rugged foot

Of rocks remote; or still more distant tone
Of seamen in the anchored bark that tell
The watch relieved; or one deep voice alone
Singing the hour, and bidding "Strike the bell!"

All is black shadow but the lucid line
Marked by the light surf on the level sand,
Or where afar the ship-lights faintly shine

Like wandering fairy fires, that oft on land
Misled the pilgrim--such the dubious ray
That wavering reason lends in life's long darkling way.



In Hafennähe, spät abends
Ü: ZaunköniG

Die rauhe Küste schwärt in dichten Dämpfen
und Nacht senkt sich aufs Meer stockschwarz und stumm.
Man hört dort einzig nur die Wellen kämpfen,
die sich auf ferne Felsen stürzen um

sich dort zu brechen, oder Stimmenfetzen
der Wachen, die in ihrer Barke hocken.
Aus tiefer Brust zu einem Lied ansetzen
und warten, warten auf den Schlag der Glocken.

Nur schwarze Schatten, doch ein klarer Strich
markiert die Brandung auf den flachen Strand
Von Weitem schwach die Schiffsbeleuchtung glimmt

wie Feenfeuer, das so oft an Land
die Wanderer verwirrt. Dem Irrlicht glich
oft die Vernunft, die unsren Weg bestimmt.
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#2
Meine Version:

Charlotte Smith

Sonett LXXXVI. Geschrieben an einem dunklen Abend nahe dem Hafen

Die hohen Nebel liegen über’m Kliff,
Es senkt die Nacht sich auf den Ozean,
Schläfrig die Wellen am entfernten Riff,
In Echos kommt ihr Klang gedoppelt an.
Noch weiter als vom Fels ein Ton, so klein,
Von einem Schiff, wo jetzt noch einmal spät
Die Wache wechselt; eine Stimm’ allein
Singt aus die Stunde und die Glocke schlägt.
Im schwarzen Schatten helle Linie streift
Als Spitze auf dem leicht bewegten Sand,
Und weiter weg die Schiffslaterne schweift,
Schwächliches Geisterlicht, wodurch an Land
Die Wand’rer irre gehn – doch so erhellt
Auch schlingernder Verstand den dunklen Gang der Welt.
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