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James B. Kenyon: Foreshadowings
#1
USA 
James Benjamin Kenyon
1858 - 1924

Foreshadowings

Lo! in the valley, Love the galingale
Bends to the blast beside the river-shore,
And autumn pipes forever more and more,
While summer's slender voices faint and fail.
Lo! now the liveried leaf grows sere and pale--
A phantom of the glory gone before--
And in the woodland walks we knew of yore
Long since the songster ceased his tuneful tale.
Love, let us love; life's summer waneth soon;
Brief is the splendour of its fervent day:
For every blood-red rose of balmy June
Hath burst a tender bud of early May.
I unto thee would consecrate a boon;
O shall we love, or shall we still delay?



Vorahnung

Sieh dort im Tal, der Liebe laue Winde:
Sie beugen sich schon stärkrem Sturm vom Fluß.
Der Herbst pfeift immer stärker, und so muß
Des Sommers schwache Stimme bald entschwinden.

Sieh nur: die Blätter, fahl und welk ringsum
Sind ihrer alten Pracht blos noch ein Schemen.
Wir wandern durch den Wald, wo ehedem
Die Vögel sangen, die nun auch verstummt.

Komm, laß uns lieben, eh im Lebenslauf
Des Sommers heiße Tage schließlich enden.
Für jede Rose eines Juni-Garten
Sprang eine zarte Maienknospe auf.
Dir will ich meinen ganzen Segen spenden;
Oh, soll’n wir lieben oder soll’n wir warten?
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#2
Hallo Zaunkönig,

Bist du sicher, dass in der ersten Zeile kein Komma fehlt?

lo, in the valley, love, the galingale?

galingale hat ein wenig Suchen ausgelöst, das Ergebnis ist eine Pflanze "Zyperngras"
Von daher sieh dort im Tal, Liebste® das Zyperngras
wie es sich biegt ..usw.

And in the woodland walks we knew of yore
Long since the songster ceased his tuneful tale
und auf den Waldpfaden, die wir von damals kannten
sind die Sänger verstummt.
Da find ich deine Übertragung, dass "sie" gehen nicht stimmig.

Die Terzinen laufen gut, aber consecrate a boon spricht für mich eher einen bestimmte "GAbe, Geschenk" an als einen gesamten Segen.

Gruß

Sneaky
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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#3
Hallo Sneaky,

danke für den Tip mit dem Zyperngras. Da hatte ich meine Suche wohl zu schnell aufgegeben. Die Stelle ist aber leicht korrigiert.

Zitat:Da find ich deine Übertragung, dass "sie" gehen nicht stimmig.

Woher weiß Lyrich denn daß die Sänger verstummt sind?
Für mich impliziert die Stelle, daß die beiden jetzt im Herbst diesen Weg nochmal gehen, den sie im Sommer schon gegangen waren. Hier sehe ich kein Problem.

Zitat:consecrate a boon spricht für mich eher einen bestimmte "GAbe, Geschenk" an als einen gesamten Segen.

Das ganze Gedicht ist eine einzige Frage, warum sie denn noch zögert. Sollen wir warten bis wir alt sind, und uns das Leben nichts mehr geben kann? Unsere besten Jahre snd jetzt!
Mit der bestimmten Gabe ist doch nichts anderes gemeint, als daß er ihr seine Liebe schenken will. Das kann man auch als seinen "gesammten" Segen ausdrücken. Ich sehe nicht, warum er sich hier auf eine spezielle Gabe beschränken sollte.

LG ZaunköniG




Vorahnung

Sieh dort im Tal, das Schilfgras in den Winden;
Es beugt sich steifrer Brise schon am Fluß.

Der Herbst pfeift immer stärker, und so muß
Des Sommers schwache Stimme bald entschwinden.

Sieh nur: die Blätter, fahl und welk ringsum
Sind ihrer alten Pracht blos noch ein Schemen.
Wir wandern durch den Wald, wo ehedem
Die Vögel sangen, die nun auch verstummt.

Komm, laß uns lieben, eh im Lebenslauf
Des Sommers heiße Tage schließlich enden.
Für jede Rose eines Juni-Garten
Sprang eine zarte Maienknospe auf.
Dir will ich meinen ganzen Segen spenden;
Oh, soll’n wir lieben oder soll’n wir warten?


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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#4
Hallo Zaunkönig,

mir klingt das "consecrate a boon" nach einem Heiratsantrag.

Zum "verstummte Sänger" Ich sehs so, dass Lyrich die verfärbten Blätter von außerhalb betrachtet, da kann er dann schon wissen, dass kein Vogel singt, obwohl er die alten Pfade nicht entlanggeht.

Gruß

Sneaky
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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#5
Hallo Sneaky,

Zitat:mir klingt das "consecrate a boon" nach einem Heiratsantrag.

Ja, gerade auch wenn man die Entstehungszeit des Textes berücksichtigt, ist die Aufforderung die Liebe auch zu leben, wohl einem Heiratsantrag gleichzusetzen.
Aber wörtlich sehe ich es da nicht.

ZkG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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