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Luis de Góngora: De la brevedad engañosa de la vida
#1
Spanien 
Luis de Góngora
1561 - 1627 Spanien

De la brevedad engañosa de la vida

Menos solicitó veloz saeta
destinada señal, que mordió aguda;
agonal carro por la arena muda
no coronó con más silencio meta,
que presurosa corre, que secreta
a su fin nuestra edad. A quien lo duda,
fiera que sea de razón desnuda,
cada sol repetido es un cometa.

¿Confiésalo Cartago, y tú lo ignoras?
Peligro corres, Licio, si porfías
en seguir sombras y abrazar engaños.

Mal te perdonarán a ti las horas;
las horas que limando están los días,
los días que royendo están los años.



Über die Kürze des Lebens

So schnell haben nicht die schnellsten Pfeile
Jemals ihr vorbestimmtes Ziel gefunden.
Der flinke Streitwagen dreht seine Runden
In der Arena nicht mit solcher Eile

Über stummen Sand – und unbesehen
Wird jäh das Leben enden. Wer’s nicht glaubt,
wird bald brutal dem festen Stand beraubt,
wie Sonnen als Kometen einst vergehen.

Karthago lehrt’s; warum du nicht begreifst?
Du lebst gefährlich, wenn du so verharrst,
nach Schatten jagst und deinen Strohhalm greifst.

Die Stunden garantier’n nicht, was du warst,
zerfressen das Gefüge deinen Tagen,
von Tagen, die die Jahre dir zernagen.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#2
Hallo Zaunkönig,

ohne jetzt mein Dix geplagt zu haben, sag ich dass das gut aussieht. "dem festen Stand beraubt" der Dativ ist dem Genitiv sein Feind um dich zu zitieren. des festen Stands beraubt?

ICh glaube, da setz ich mich nachher auch dran. Ist ja Feiertag und da ist deutlich mehr Zeit.

Gruß

Sneaky
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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#3
Hallo Sneaky,

Irgendwie kam mir der Text sofort bekannt vor, habe in meinem Archiv keine andere Übertragung gefunden, auch nicht in Blankversen oder Interlinear.
Ob sich der Lui hier bei einem Kollegen bedient hat?
Bei dem Alter kommen ja nicht viele in Frage...
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#4
Du hast mal was übersetzt von einem Traum, in dem Imperatoren den Triumphwagen für ein Lyrich zogen, das dann erwacht und feststellt alles ist ein Traum. Der Kampfwagen ist ja ein starkes Bild, vielleicht hats durchgeschimmert bei dir. Zeiltich kanns aber nicht sein, meine ich. Das mit den Imperatoren dürfte neuzeitlicher sein.

Gruß

Sneaky
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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#5
Hallo Sneaky,

oder jemand hat sich bei Gongora bedient.

Es war aber mehr das Bild mit dem Pfeil, der nicht so schnell fliegt, wie das Leben vergeht, das mir bekannt vorkam.
Könnte auch ein deutscher Barockdichter gewesen sein. Opitz, Gryphius...

LG ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#6
sneaky schrieb:Du hast mal was übersetzt von einem Traum, in dem Imperatoren den Triumphwagen für ein Lyrich zogen, das dann erwacht und feststellt alles ist ein Traum. Der Kampfwagen ist ja ein starkes Bild, vielleicht hats durchgeschimmert bei dir. Zeiltich kanns aber nicht sein, meine ich. Das mit den Imperatoren dürfte neuzeitlicher sein.

Gruß

Sneaky

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LG ZaunköniG
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