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Susan Evance: Written at Netley Abbey
#1
GB 
Susan Evance

Written at Netley Abbey

Why should I fear the spirits of the dead?
What if they wander at the hour of night,
Amid these sacred walls, with silent tread,
And dimly visible to mortal sight!

What if they ride upon the wandering gale,
And with low sighs alarm the listening ear;
Or swell a deep, a sadly-sounding wail,
Like solemn dirge of death! why should I fear?

No! seated on some fragment of rude stone,
While through the Ash-trees waving o’er my head
The wild winds pour their melancholy moan,

My soul, by fond imagination led,
Shall muse on days and years for ever flown,
And hold mysterious converse with the dead!




Bei Netley Abbey
Ü: ZaunköniG

Warum soll'n mich die Todesgeister schrecken?
Was ist, ziehn sie zur hohen Mitternacht
durch die Abteiruinen und sich recken
was ein Sterblicher zur Stunde macht?

Und ritten sie nachts auf den Wechselwinden
und warnten jeden laut, der hören kann;
und Dunkelheit schwillt an zum Klaggebinde;
Ein Klagelied der Toten ist kein Bann!

Nein, ruhig sitze ich im Kirchenbruch
auf Trümmern. Seh' ich in die Eschenkronen
gibt mir der Geisterhauch den Schicksalsspruch.

Die Seele findet sich in Regionen
in denen sich verlorn geglaubtes bot.
Ich halt nur Zwiegespräche mit dem Tod.




William Lisle Bowles: Netley Abbey
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#2
Ü: Silja

Wie sollten mich der Toten Geister schrecken?
Wenn sie auch wandern durch die Mitternacht,
in diesen heil’gen Mauern schreiten sacht,
fürs Menschenauge schwer nur zu entdecken!

Sie mögen wohl auf Sturmesflügeln reiten,
mit leisem Seufzen auch das Ohr erschrecken,
mit traurig-tiefem Klageton mich wecken.
Wie kann ein Totenlied denn Furcht verbreiten!

Nein! Hier auf einem längst bemoosten Stein -
in hohen Eschen über mir da heult der Wind
mit jammervollem Laut im Sternenschein -

träumt meine Seele und sie fliegt geschwind
in Zeiten längst vergangen, aufgeboten
zu wundersamer Plauderei mit Toten!
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#3
Ü: sneaky

Warum soll mich der Geist der Toten schrecken?
Wen stören sie, wenn sie des Nachts hier gehen?
ihr Schritt wird diesen Tempel nicht beflecken,
kein Mensch wird sie mehr als verschwommen sehen.

Und wenn sie auf den Wirbelstürmen reiten
mit einem Hauch ein offnes Ohr erreichen
mit lautem Heulen durch die Lüfte gleiten
wie Todesboten, was soll ich erbleichen?


Nein! hier auf einem Rest von alten Mauern
Sitz ich, hör wie der der Wind dort in den Eiben
Ein Lied ertönen lässt vom leisem Trauern

Mein Denken mag in Phantasien treiben
von dem was war, ich fühle kein Erschauern
wenn Tote eine Weile bei mir bleiben.
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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