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Prym, der Zukunftdruckknopf (1908)
#1
Prym, der Zukunftdruckknopf



Ein Kleidungsstück diskret und gut zu schließen,
war einst bei unsern Ahnen ein Problem;
beim Sonntagskirchgang zeigte sich’s, indem
der Knopf, die Öse leicht an Grenzen stießen,

ja platzten und sich nie mehr schließen ließen,
gleich fuhr der Wind ins Hemd unangenehm -
doch da erschien der Druckknopf mit System,
ein Mann mit Namen Prym erfand uns diesen.

Der Zukunft-Druckknopf wurde er genannt,
bot Schließkomfort in allen Kleidungsfragen.
Wie konnte man befreit den Kirchgang wagen!

Seit damals schließt und öffnet uns der Stahl
federnd und zart und viel Millionen Mal
im Dauereinsatz selbst manch’ Festgewand.



Bei der Abbildung handelt es sich um eine sogenannte Reklamemarke von der Größe einer Briefmarke. Diese waren zwischen 1900 und 1914 ein sehr beliebtes Werbemittel.
Mehr zum Thema in: Volker Ilgen/Dirk Schindelbeck: Am Anfang war die Litfaßsäule. Illustrierte deutsche Reklamegeschichte, Darmstadt 2006.


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#2
Hallo Dirk,

Immer wieder ein Erlebnis, was du solchen Alltagsdingen abgewinnen kannst!

Ein paar kleine formale Anmerkungen:

In Zeile 6 würde der natürliche Satz lauten "...fuhr der Wind unangenehm ins Hemd" Deine Umstellung wirkt etwas gekünstelt um des Reimes Willen. Eventuell tut es eine andere Interpunktion, die das "unangenehm" als Feststellung hinterherschiebt:

gleich fuhr der Wind ins Hemd: unangenehm!

In Zeile 13 kommst du aus dem Rythmus und das "viel" ist auch unnötig verkürzt.

Seit damals schließt und öffnet uns der Stahl
federnd und zart und viel Millionen Mal
im Dauereinsatz selbst manch’ Festgewand.

"zart federnd etliche Millionen Mal" wäre mein Vorschlag.

LG ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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