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Willem Kloos: Van de Zee
#1
Niederlande 
Willem Kloos
1859-1938 Niederlande

Van de Zee
Aan Frederik van Eeden



De Zee, de Zee klotst voort in eindeloze deining,
De Zee, waarin mijn Ziel zichzelf weerspiegeld ziet;
De Zee is als mijn Ziel in wezen en verschijning,
Zij is een levend schoon en kent zichzelve niet.

Zij wist zichzelven af in eeuwige verreining,
En wendt zich altijd òm en keert weer waar zij vliedt,
Zij drukt zichzelven uit in duizenderlij lijning,
En zingt een eeuwig-blij en eeuwig-klagend lied.

O, Zee was Ik als Gij in àl uw onbewustheid,
Dàn zou ik eerst gehéél en gróót gelukkig zijn;

Dán had ik eerst geen lust naar menselijke belustheid
Op menselijke vreugd en menselijke pijn;

Dan wàs mijn Ziel een Zee, en hare zelfgerustheid
Zou, wijl Zij groter is dan Gij, nóg groter zijn



Von der See
Für Frederik van Eeden

Die See schwappt fort am endlos langen Dünenstrand;
die See, wo meine Seele sich gespiegelt sieht.
Sie ist in Wesen und Erscheinung mir verwandt;
obschon sie lebt, weiß sie doch nicht, wie ihr geschieht.

Sie wäscht sich selber rein in steten Reinheitsritualen
und wendet sich und kehrt zurück, woher sie flieht.
Sie drückt sich selber aus in Wellenberg- und -talen
und singt ein ewig frohes, ewig klagend Lied.

O See, wär ich so ganz wie du im Unbewußten;
Erst dann könnt' ich so ganz und wirklich glücklich sein.

verlöre ich die Lust an menschlichen Gelüsten
auf Menschenfreuden und auf menschlich tiefe Pein.

Wär meine Seele eine See in eigner Ruh;
sie wäre wohl unendlich größer noch als du.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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